Karriere in der Automobilbranche
Die deutsche Automobilindustrie, das sind nicht nur die allseits bekannten Autobauer, wie Volkswagen und Audi. Hierzu gehören vielmehr Zulieferer von Autoteilen und Transportunternehmen und Logistikstandorte, wie beispielsweise der Duisburger Hafen. Während der europäische Markt weitestgehend gesättigt ist, steigt die Nachfrage nach Autos „Made in Germany“ in Schwellenländern wie China, Brasilien und Russland stetig an. Auch im Iran erwarten Wirtschaftsexperten eine größer werdende Nachfrage. Zulieferer von Autoteilen sehen vor allem in China einen gigantischen Absatzmarkt für ihre Produkte.
Die Automobilindustrie selbst berichtet, dass sie die Beschäftigten derzeit nicht nur voll ausgelastet seien, es bestünde vielmehr ein erhöhter Bedarf nach neuen, gut ausgebildeten Fachkräften, um dem Branchenwachstum gerecht zu werden.
Studium zum Kfz-Ingenieur
Ein Maschinenbaustudium ebnet den Weg zum Kfz-Ingenieur. Hier müssen sich die Studierenden erst einmal Grundwissen in den Bereichen Mathematik, Chemie, Physik, Informatik und Elektrotechnik aneignen, bevor sie sich in die Fahrzeugtechnik vertiefen können. Hinzu kommen noch Grundlagen in betriebswirtschaftlichen Fächern wie Produktmanagement und Rechnungswesen. Im Schwerpunkt Fahrzeugtechnik lernen die Studierenden beispielsweise Motorenkonstruktion. Im Master kann das Wissen aus dem Bachelorstudium dann noch vertieft werden. Sich nach abgeschlossenem Bachelorstudium noch dem Vertiefungsstudium zu widmen, wird in Ingenieursberufen empfohlen. Als ausgebildeter Kfz-Ingenieur kann man entweder in einem der Zulieferbetriebe arbeiten oder bei den großen Autobauern selbst. Daneben finden viele auch eine Beschäftigung als Sachverständige.
Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker
Die in Pkw verbaute Technik wird zunehmend komplizierter. Deswegen musste der Techniker schon vor langer Zeit dem Mechatroniker weichen. Statt sich unters Auto zu legen, wird mit dem Laptop eine Diagnose gestellt und gegebenenfalls in der Elektronik vorhandene Fehler werden behoben. Das soll jedoch nicht heißen, dass Mechatroniker nicht mehr schrauben. Das tun sie weiterhin. Deswegen ist die Kfz-Mechatroniker-Ausbildung eine ideale Grundlage für jene, die später professionell Autos tunen wollen. Doch nicht nur für die. Mit abgeschlossener Ausbildung tritt nicht jeder eine Stelle in einer Werkstatt an. Eine alternative Beschäftigungsmöglichkeit sind beispielsweise Fuhrparks größerer Unternehmen. Zu deren Betreuung sind ebenfalls Mechatroniker wichtig.
Auch bei den Automobilherstellern können ausgebildete Mechatroniker arbeiten. Hier müssen beispielsweise verschiedene Tests und Diagnosen sowie Testfahrten durchgeführt werden. Auch in der Fertigung werden Kfz-Mechatroniker beschäftigt. Um wirklich alle Arbeiten machen zu können, müssen Kfz-Begeisterte noch an einer Meisterschule ihren Meister machen. Ihre Ausbildung zum Gesellen können sie entweder im Handwerk oder in der Industrie absolvieren.
Die Automobilbranche lockt mit guter Bezahlung
In der Automobilbranche wird gut gezahlt. Ingenieure für Fahrzeugtechnik sind die Bestbezahltesten. Ihr Einstiegsverdienst beträgt durchschnittlich 46.000 Euro pro Jahr. Zwei Jahre nach dem Berufseinstieg beträgt das Jahresdurchschnittsgehalt bereits 63.000 Euro. Ein beachtlicher Zuwachs. Diese Zahlen sind allerdings von verschiedenen Faktoren abhängig. Zum einen die Betriebsgröße und zum anderen, ob der Ingenieur bei einem Zulieferer oder aber bei den Fahrzeugherstellern selbst beschäftigt ist. Letztere verdienen pro Jahr etwa 8.000 Euro mehr.
Ein weiterer Faktor ist der Abschluss. Fachhochschulabsolventen verdienen in der Regel 2.000 Euro weniger, als ihre Kollegen, die ihren Abschluss an einer Universität gemacht haben. Unterschiede zwischen den Abschlüssen Master und Diplom gibt es dagegen kaum.
Ausgebildete Kfz-Mechatroniker verdienen je nach Branche, Region und Geschlecht. Manchmal sind die Arbeitgeber auch an bestehende Tarifverträge gebunden. Arbeiten Kfz-Mechatroniker im Handwerk, Handel oder Gewerbe, so können sie mit einem Einstiegsgehalt von 1.900 bis 2.300 brutto rechnen.