Peugeot RCZ: Der frische Franzose
Der Peugeot RCZ ist in vielerlei Hinsicht eine Ausnahmeerscheinung. Schließlich ist er das mit Abstand sportlichste Modell des französischen Herstellers. Peugeot ist nunmal nicht unbedingt für die Produktion von Sportwägen bekannt. So wird der RCZ auch nicht bei Peugeot selbst gefertigt, sondern bei Magna Steyr. Die Österreicher sind auf die Herstellung von Kleinserien spezialisiert und fertigen auch andere Coupés und Cabriolets, zum Beispiel für BMW und Aston Martin.
Technisch basiert der RCZ weitgehend auf dem Peugeot 308. Als er im Jahr 2007 als reines Concept Car vorgestellt wurde und beim Publikum auf große Begeisterung stieß, entschloss sich Peugeot dazu, den Wagen ohne große Veränderung als reguläres Modell zu bringen. Ende 2009 hatte das Projekt schließlich Serienreife erreicht. Seit April 2010 ist das Coupé in Deutschland erhältlich.
Mit 200 Pferden auf Tour
Der Peugeot RCZ von Matthias Roesler ist motortechnisch natürlich bereits von Haus aus potent. Wie sollte man es bei einem Sportcoupé auch anders erwarten. Das 200THP-Triebwerk mit 1,6 Litern Hubraum und Turbolader stellt dem Fahrer 200 PS zur Verfügung. An sich also nichts zu meckern. Eine Sport-Abgasanlage durfte es dann aber doch sein. Matthias entschied sich für ein Modell ab Kat von BBK. Im Motorraum blitzt und blinkt alles wie am ersten Tag. Beim geringen Alter des Fahrzeugs ist das natürlich nicht verwunderlich. Etliche nachträglich lackierte Abdeckungen unterstreichen den Effekt noch zusätzlich.
Fahrwerk und Schuhwerk
Damit er sein Coupé auch sportlich bewegen kann, hat Matthias ein Gewindefahrwerk nachgerüstet. Das KW "Variante 2 Inox Line" versetzt den Peugeotfahrer zudem noch in die glückliche Lage, den Tiefgang der Karosse selbst zu beeinflussen. Übrigens: Wer schon immer einen Blick hinter die Kulissen des Fahrwerksgiganten aus Fichtenberg werfen wollte, sollte sich unsere zweiteilige Reportage „Tuningsuche.de backstage bei KW“ nicht entgehen lassen!
Radtechnisch schwört Matthias auf Oxigin. Das Modell „Oxrock“ in 9,5x20 Zoll macht sich super unter dem sportlichen Franzosen. Die schwarzen Felgen werden durch eine teilweise Folierung in weiß optisch noch aufgewertet. An der Hinterachse wird die Einpresstiefe von 45 Millimetern durch 30er Spurplatten nach unten korrigiert. Vorne ergibt sich dank der 25er Platten von H&R eine Einpresstiefe von 20 Millimetern. Bespannt wurden die Felgen allesamt mit Pneus von Syron in den Dimensionen 255/30ZR20.
Schwarz-weiß
Wie es sich für Sportcoupés gehört, kommt auch der RCZ schon ab Werk mit vergleichsweise brauchbarem Interieur daher. Matthias hat hier mit gezielten Modifikationen eine Aufwertung erreicht.
Die schwarz-weiße Lederausstattung harmoniert perfekt mit den Interieurelementen, welche in schwarzes Alcantara gehüllt wurden. Ein Clarion Touchscreen-Radio mit Navigation sorgt für Entertainment in der Fahrgastzelle des Sportlers.
Fresh Frenchman
Matthias legte Wert darauf, das sportliche Exterieur des RCZ nicht unnötig zu verbasteln. Stattdessen verfeinerte er den optischen Auftritt des weiß-perlmuttfarbenen Coupés durch gezielte Maßnahmen. Das schwarze, strukturierte Dach und der Tankdeckel im schwarz-weißen „Stickerbomb“-Style fügen sich dezent in das Gesamtbild ein. Auch die Türeinstiege wurden rund um die Peugeot-Embleme herum „mit Stickern übersäht“.
Exterieurteile wie der Frontspoiler, der Heckdiffusor sowie die Spiegelkappen samt Dreiecken kommen im Carbon-Look daher. Natürlich wurde auch der markante Heckspoiler in kohlenfaserverstärkte Kunstoffoptik gehüllt. Dieser hebt sich übrigens bei einer Geschwindigkeit von mehr als 85 km/h um 19 Grad. Sobald man die magische Grenze von 155 km/h überschreitet, sogar um 34 Grad. Neben den zwei Automatikstufen kann er auch manuell per Knopfdruck ausgefahren werden.
Ein gefragtes Exponat
Die meisten der Fotos in der Galerie dieses Artikels wurden auf der Essen Motor Show geschossen. Dort wurde der Peugeot RCZ im Rahmen der tuningXperience ausgestellt. Die bei Tageslicht fotografierten Aufnahmen stammen vom Pneuhage Tuningday, bei dem Matthias mit seinem Sportcoupé im Tuningsuche VIP-Bereich anzutreffen war.