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Toyota Celica im German-Style

14. November 2022
Private-Cars: White Thing

Die glänzend weiße Toyota Celica aus dem Osten der Republik ist ein echter Repräsentant des cleanen Tunings.

Toyota Celica im German-Style

An dieser Celica T18 hätte Paul Walker alias Brian O’Conner seine wahre Freude gehabt, hätte er hinter ihrem Steuer in einem der legendären „The Fast & The Furious“ Streifen Platz nehmen dürfen. Ihr Besitzer Christoph hat die einst rote Toyota bis ins letzte Detail über die Jahre verwandelt und in einem glänzenden Audi-Weiß erstrahlen lassen. Doch nicht nur bei der Farbwahl kann der Japaner glänzen. Das komplette Fahrzeug wurde mit feinen Details und Teilen deutscher Herkunft umgebaut und Stück für Stück verbessert. Die so gestaltete 1991er Celica wurde ohne Stilbruch ein cleanes Projekt nach German-Style.

Toyota Celica im German-Style: In Eigenregie umgebaute Flügeltüren verhelfen der Celica zu einer noch sportlicheren Note. (Bild 3)
In Eigenregie umgebaute Flügeltüren verhelfen der Celica zu einer noch sportlicheren Note.

„Das Who-made-who der Celica”

Von 1970 bis 2005 wurden sieben Generationen der japanischen Coupé-Baureihe produziert. Aus der Basis der Celica geht übrigens auch die seit 1986 gebaute eigenständige Modellreihe der Toyota Supra heraus. Durch alle Baureihen der Celica wurde das Konzept eines 2-türigen und 4-sitzigen Sportcoupés fortgeführt. Die ersten Baureihen des japanischen Coupé wurden noch mit Heckantrieb hergestellt. 1986 entschied sich der Konzern auf Frontantrieb umzustellen und ab 1988 wurde sogar im Rahmen der Rally-Weltmeisterschaft auf eine Version mit Allradantrieb ergänzt. Im November 1989 wurde die hier vorgestellte 5te Version der Celica auf der IAA in Frankfurt präsentiert, welche durch die markanten Klappscheinwerfer und Ihre sportliche Stromlinienform auffiel. Diese Generation wurde von 1989 bis ins Jahr 1994 wie alle Toyota Celica im japanischen Toyota-Werk in Tahara, Aichi produziert.

Die japanische Toyota Celica in ihrer cleansten German Art (Bild 27)
Die japanische Toyota Celica in ihrer cleansten German Art

Edeles Braun wohin das Auge reicht

Aber zurück zu unserer Celica von Christoph, in welcher unser Brian O´Conner in original 2.0 GTI Sitzen Platz nehmen würde. Diese sind mit einer Mischung aus braunem Leder und braunem Alcantara verfeinert. Wandert der Blick zur Instrumententafel, so findet man edle weiße Instrumente, welche ebenso in braunes Alcantara gehüllt wurden. Selbst Dachhimmel und Säulen wurden mit diesem feinen Stoff bezogen und schaffen so ein Ambiente, welches man so selbst in Oberklassefahrzeugen nicht findet. Einzig die zusätzlichen weißen Instrumente in der A-Säule erinnern noch ansatzweise an wilde Zeiten der frühen Japan-Szene. Ein 32er Raid Lenkrad mit poliertem Stern wurde gleichermaßen in den edlen Stoff gehüllt, ein 7 Zoll großer Monitor in das bezogene Armaturenbrett eingearbeitet und die Mittelkonsole gecleaned.

Edle Innenräume: Dieser Rolls Royce zeigt feinstes Leder

Edele Mischung aus braunem Leder und feinstem Alcantara. (Bild 19)
Edele Mischung aus braunem Leder und feinstem Alcantara.

 

Toyota Celica im German-Style: Die 5te Version des sportlichen japanischen Coupé erstahlt in neuem Glanz. (Bild 8)
Die 5te Version des sportlichen japanischen Coupé erstahlt in neuem Glanz.

„Das geht ins Ohr!”

Hinter den im Flutverfahren getönten Scheiben der strahlend weißen Celica verbaute Christoph allerhand schwedisches Car Audio Equipment der Marke Eyebird. Gesteuert von einer JVC KD-AVXI Headunit befeuern zwei Eyebird Endstufen ein Eyebird 3-Wegesystem, vier weitere Lautsprecher, sowie einen 12 Zoll Eyebird Subwoofer. Optisch runden drei Zenec Monitore den in Alcantara gekleideten GFK-Ausbau ab.

Schwedisches Car-Hifi-Equipment im einstigen Gepäckabteil. (Bild 24)
Schwedisches Car-Hifi-Equipment im einstigen Gepäckabteil.

Der Toyota als cleanes Element

Auch sonst ist an der Celica nichts mehr viel der 1991er Serie zu finden. Wurden an der Außenhaut doch zahlreiche Cleanings und Veränderungen durchgeführt. So wurde die Frontstoßstange von VIS um 6 Zentimeter verlängert. Wischerdüsen, Seitenblinker, Zierleisten, Dachsicken und Heckscheibenwischer wurden gekonnt entfernt. Seitenschweller des Peugeot 206 wurden angepasst und die Radläufe vom Golf 2 eingesetzt. Schlossträger, Türinnenfalze und der Heckspoiler fielen ebenso einem Cleaning zum Opfer. Alle Übergange an den Stoßstangen und den Seitenschwellern wurden geglättet und ein modifizierter Audi A3 Türgriff auf der Fahrerseite integriert. Für den optisch ansprechenden Einstieg wurden LSD Scharniere verwendet, welche speziell von Christoph umgebaut wurden, da es solche für sein Auto nicht zu kaufen gibt. Als stilvolles Pendant zum gelederten Inneren ließ Christoph auch die US-Außenspiegel in braunes Leder fassen.

Umgebaute Klappscheinwerfer mit Kölner Technik aus dem Ford Focus. (Bild 16)
Umgebaute Klappscheinwerfer mit Kölner Technik aus dem Ford Focus.

 

Toyota Celica im German-Style: Perfekte Übergänge auf der gesamten Linie. (Bild 29)
Perfekte Übergänge auf der gesamten Linie.

Klappensteurung der anderen Art

Hält nun die Dämmerung Einzug im Osten der Republik, so öffnen sich die veränderten Klappscheinwerfer. In diese wurden Doppelscheinwerfer aus dem Ford Focus eingebaut. Zudem wurden die Standlichter in die Klappscheinwerfer integriert und die Serienstandlichter zu Blinkern umfunktioniert. Auch am Heck des Japaners lässt sich allerhand Skurriles entdecken. Hier wurden Mazda 6 Rückleuchten mit einer speziellen Hydraulik eingepasst. Auf Knopfdruck fährt nun eine der Rückleuchten heraus und öffnet den Zugang zu der darunter befindlichen Pop-Up Tankklappe.

Der Tankdeckel verbirgt sich hinter dem ausfahrbaren Rücklicht. (Bild 10)
Der Tankdeckel verbirgt sich hinter dem ausfahrbaren Rücklicht.

Zum guten Ton

Angetrieben wird das veredelte Werk von einem 3 SGE Motor, welcher aus 1.998 ccm stolze 156PS mobilisiert. Um die mit zwei Mufflern versehene Abgasanlage von Avispeed zu verbauen zu können, wurde ein Teil der Reserveradmulde entfernt. Tiefergelegt durch ein 50/40 mm Fahrwerk von Weitec, füllen sich die Radhäuser mit 9x19 Zoll großen Brock B 18 Felgen. Diese wurden mit 215/35er Pneus der Marke Fulda formschön bespannt. Diese Felgen konnten natürlich auch nicht original bleiben und wurden an der Front in Wagenfarbe lackiert und mit Svarowski Kristallen veredelt.

Für die Duplex Abgasanlage musste ein Teil der Reserveradmulde weichen. (Bild 17)
Für die Duplex Abgasanlage musste ein Teil der Reserveradmulde weichen.

Noch lange nicht genug!

Mit einer solch überarbeiteten Maschine würde Brian O’Conner heute sicher noch mehr an Aufsehen erregen und sich nicht nur in das Herz seiner Freundin Mia hinein fahren. Aber warten wir einmal ab, was die Zukunft uns bringt, denn wie heißt es auch bei Christoph immer so schön: „Fortsetzung folgt“.

Die 9X19 Brock B18 Felgen passen perfekt in die neuen Radhäuser der Celica. (Bild 11)
Die 9X19 Brock B18 Felgen passen perfekt in die neuen Radhäuser der Celica.

Daten und Fakten

Fahrzeug: Toyota Celica T18, Baujahr 1991

Motor: 3SGE, 1.998ccm, 156 PS, diverse Teile verchromt, Haubenlift geledert

Fahrwerk: Weitec-Fahrwerk, Tieferlegung 50/40mm, Brock B18 9x19 ET 30 mit 215/35ZR19 Fulda, Front in Wagenfarbe lackiert, Schrauben mit Svarowski-Steinen besetzt, 40mm Spurverbreiterung an der Hinterachse

Abgasanlage: Avispeed-Auspuffanlage mit zwei Endschalldämpfern, Reserveradmulde teilweise entfernt

Karosserie: Lackierung in Audi Weiß, VIS-Frontstoßstange 6 cm verlängert, Golf 2-Radläufe vorne und hinten, pro Seite 35 mm verbreitert, Seitenschweller vom Peugeot 206, Heckstoßstange vom Honda Civic EG4 und Kennzeichenmulde angepasst, Mazda 6-Rückleuchten, hinter der linken Rückleuchte Popp-Up Tankdeckel, Rücklicht hydraulisch ausfahrbar, umgearbeitete LSD-Scharniere, Doppelscheinwerfer vom Ford Focus in Klappscheinwerfer integriert, Scheinwerferöffnungswinkel verändert, gelederte US-Außenspiegel. Cleanings an Seitenblinker, Motorhaubenspoiler, Wischerdüsen, Zierleisten, Dachsicken, Heckscheibenwischer, Beifahrertürgriff, Türinnenfalze und Schlossträger. Heckspoiler und Tankdeckel entfernt, alle Übergänge an Stoßstangen und Seitenschwellern entfernt, umgeänderter Audi A3 Türgriff auf der Fahrerseite, Scheiben im Flutverfahren getönt, Standlichter zu Blinkern umgebaut, Standlicht in die Klappscheinwerfer integriert.

Interieur: Sitze, Rücksitzbank und Himmel sowie Verkleidungen , Armaturenbrett, Türverkleidungen in braunem Leder und Alcantara bezogen, 32-er Raid-Lenkrad mit lackierten Kranz und polierten Speichen, Eigenbau-Mittelkonsole für TFT-Monitor, Zusatzinstrumente in A-Säule integriert, Kofferraumausbau in GFK mit Leder bezogen.

Caraudio: Headunit JVC KD-AVXI, Eyebrid Mono Endstufe, Eyebrid 4-Kanal Endstufe, 3-Wege Lautsprechersystem von Eyebrid, vier weitere Lautsprecher, 12 Zoll Subwoofer von Eyebrid, drei Zenec-Monitore

Text: M.Peschel / Fotos: C.Otto

Toyota Celica im German-Style: Eindrucksvolles Heck mit eingepassten Mazda Rückleuchten. (Bild 9)
Eindrucksvolles Heck mit eingepassten Mazda Rückleuchten.
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Gast 17.05.15 um 20:58 Uhr
meine Herren krasses Gefährt. Titel hätte sein müssen:"Toyota Celica gnadenlos versaut". Dass der man sich nicht schämt ein stück japanische Geschichte so dermaßen zu schänden ist mir ein Rätsel. Die einzige Freude die Paul Walker mit diesem Fahrzeug hätte, wäre es zu verbrennen oder zur Werkstatt zu bringen wo es dann wieder auf serienzustand versetzt wird.
Vielen Dank für den Augenkrebs.

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