Der Opel (Show-)Vectra B
Der Vectra der zweiten Generation wurde von 1995 bis 2002 gebaut. Die stärksten Modelle waren mit V6-Motoren ausgestattet. Weltweit wurden über zwei Millionen Fahrzeuge abgesetzt. In Australien wurde er als Holden Vectra, in Großbritannien als Vauxhall Vectra und in Brasilien als Chevrolet Vectra angeboten. Bis auf die geänderten Embleme und kleine markenspezifische Unterschiede waren die Fahrzeuge identisch. General Motors entwickelte außerdem die L-Series der 2009 eingestellten Marke Saturn auf Basis des Vectra B.
Veredelter Sechserpack
Die 170 PS starke V6-Maschine mit 2,5 Litern Hubraum hat Denis optisch gekonnt veredelt. Lack und Leder dominieren den Motorraum. Ja sogar Domstrebe und Schlossträger wurden beledert. Die zahlreichen vergoldeten Schellen und Schrauben passen hier genau ins Bild. Auch der Öldeckel, Haubenschloss und Batterieabdeckung präsentieren sich im Glanze des begehrten Edelmetalls. Der komplett braun auslackierte Motorraum bietet die perfekte Kulisse für den veredelten Sechserpack, der seine Abgase an eine Auspuffanlage von Friedrich Motorsport weitergibt.
Stimmiges Mehrfarbdesign
Auch im Innenraum herrschen Lack und Leder. So wurde zum Beispiel das gesamte Armaturenbrett optisch aufgepeppt und kommt jetzt mehrfarbig lackiert und geledert daher. Das Airbaglenkrad von Raid stellt hierbei keine Ausnahme dar. Der Sattler nahm sich auch die Türen samt Doorboards vor. Sogar die Fussmatten mußten sich dem Designkonzept beugen. Kunststoffteile wie Griffe und Abdeckungen wurden allesamt gelackt. Man findet beim Interieur fast kein einziges Teil, das nicht farblich modifiziert und in das Mehrfarb-Design integriert wurde. Das serienmäßige mit Stoff bezogene Gestühl mußte den beliebten Recaro Sportster CS weichen. Diese wurden selbstredend auch passend geledert und lackiert. Wagt man in eben diesen sitzend einen Blick Richtung Dach, erblickt man den gelederten Himmel. Die hintere Sitzreihe wird von einem Airride-Lufttank in zwei Einzelsitze geteilt. Durch den Einsatz von Leder wurde aus dem Tank allerdings eine auf das restliche Interieur abgestimmte Mittelkonsole. Für die nötige Sicherheit in brenzligen Situationen sorgt der polierte Aluminium-Überollbügel aus dem Hause Wiechers.
(Fast) alles auf eine Marke
Das Design des Interieurs findet sich auch im Kofferraum wieder. Der HiFi-Ausbau gewährt dem interessierten Betrachter nur den Blick auf den Woofer und einen zweiten Airride Tank. Letzterer steht auf braunem Laminat. Die musikalische Leitung hat ein Radio der Marke JVC übernommen. Bei allen anderen Komponenten schwört Denis auf eine Marke. Verstärker, Woofer und die Lautsprecher in den Türen stammen allemsamt von Audio System.
Exklusiver Tiefgang
Wenn man Denis fragt, was ihm an seinem Vectra am besten gefällt, lautet die Antwort „Der Tiefgang!“. Dieser wird von einem Luftfahrwerk von HPS Airride ermöglicht. Das „Competition Series“-Fahrwerk mit den zwei bereits zuvor erwähnten Tanks bringt den Opel bis zu 120 Millimeter näher an den Boden der Tasachen. Dabei kommt die Karosse nicht nur dem Asphalt gefährlich nahe, sondern auch den Felgen von DZ Exclusive. Das Modell „DZ1“ in 8,5 beziehungsweise 10x17 Zoll passt perfekt zum Show-Vectra. In abgelassenem Zustand verschwinden die Reifen in den Radhäusern und die Felgen schließen bündig mit den Radläufen ab. Dieser Showeffekt kommt dem Gesamteindruck natürlich extrem zugute.
Sie nannten ihn Lederdach...
Das perfekte Zusammenspiel von Airride und Rädern wird durch Modifikationen der Radhäuser ermöglicht. Die Radläufe wurden hierfür passgenau gezogen. Motorhaube und Kotflügel wurden in Blech verlängert und verleihen der Front dadurch den berüchtigten „bösen Blick“. Außerdem wurde die Frontstoßstange gecleant. Ein besonderes Extra ist das passend zum Interieur belederte Dach. Bei der Farbwahl für das Blechkleid hat sich Denis von einem Autohersteller aus Wolfsburg inspirieren lassen. Die Sonderlackierung „Kaschmirbraun“ stammt nämlich eigentlich aus dem Sortiment von Volkswagen. Das optische Tüpfelchen auf dem "i" stellt das Airbrush dar, das sich über Motorhaube, Kotflügel und Tür zieht.
Ein Hingucker mit Seltenheitswert
Denis Eisenrauch ist es in fünfjähriger Aufbauzeit gelungen, aus seinem Opel einen Hingucker mit Seltenheitswert zu machen. Dabei hat er sich auch von einem Rückschlag in Form eines schweren Hagelschadens nicht aufhalten lassen. Wer die Chance hat, das Fahrzeug auf einem Event näher zu betrachten, sollte diese nutzen. Wie oft sieht man schon einen Vectra B so auf der Gasse liegen? Denis plant als nächstes den Umbau eines Opel Kadett D. Auf das Ergebnis darf man bereits jetzt gespannt sein.
Daten und Fakten
Allgemein
Marke: Opel, Modell: Vectra B, Baujahr: 2000, Lackierung (Serie): Dschungelgrün,
Interieur (Serie): Stoffsitze in schwarz
Motor
Art: V6 24V, Typ: X25XE, Zylinder: 6, Ventile: 24, Hubraum: 2498 cm³, Leistung: 170PS/125kW, Drehmoment: 230 Newtonmeter bei 3200 U/Min
Motorteile in Lack und Leder, Schlossträger und Domstrebe beledert, Schrauben, Schellen, Batterieabdeckung und Öldeckel vergoldet, Domstrebe poliert, Motorraum komplett braun auslackiert, Auspuffanlage von Friedrich Motorsport.
Räder und Fahrwerk
Felgen
Hersteller: DZ Exclusive, Modell: DZ1, Dimensionen: 8,5x17 VA &10x17 HA
Reifen
Hersteller: Bridgestone (VA), Falken (HA), Dimensionen: 215/40R17 (VA) & 245/35R17 (HA)
Fahrwerk
Hersteller: HPS Airride, Modell: Competion Series, Tieferlegung: bis zu 120 Millimeter, 2 Lufttanks
Interieur
Armaturenbrett, Türen mit Doorboards & Recaro Sportster CS Sitze mehrfarbig geledert und lackiert, zweifarbig geledertes Raid Silberpfeil Airbaglenkrad, Dachhimmel und Fussmatten beledert, polierter Wiechers Überollbügel, Rückbank auf zwei Einzelsitze umgebaut, gelederter Airride Lufttank als Mittelkonsole.
HiFi
Radio: JVC, Woofer: Audio System Helon, Lautsprecher: Audio Systems Helon, Verstärker: Audio Systems
Exterieur
Lackierung: VW Sonderlack „Kaschmirbraun“, Airbrush über Motorhaube, Kotflügel und Tür
Beleuchtung: geänderte Rückleuchten
Karosserie: Motorhaube und Kotflügel in Blech verlängert, Radläufe rundum gezogen, Frontstoßstange gecleant, Dach beledert.
Text: B. Planz; Bilder: D. Schwarz
