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Die VW Golf 4 R32 „Monster Edition“ mit 564 PS

22. November 2022
Private-Cars: Golf4 R32 Turbo mit 564 Pferdestärken!

Ein serienmäßiger R32 wird gemeinhin als „schneller Golf“ angesehen. Michael Korek reichte das nicht. Sein Vierer ist ein wahres Monster. Echte 564 PS leistet dessen turboaufgeladener Sechszylinder. Da bleibt bei Vollgas kein (Beifahrer-)Auge trocken.

Die VW Golf 4 R32 „Monster Edition“ mit 564 PS

Ursprünglich sollte der R32 in einer limitierten Auflage von 5000 Einheiten produziert werden. Nachdem die Kleinserie sehr schnell ausverkauft war, dachte man in Wolfsburg um. Der Sportler auf Basis des Golf 4 ging in Serie und rollte schließlich um die 12000 mal vom Band. Der Name ist schnell erklärt. Das „R“ steht für „Racing“, die „32“ für die 3,2 Liter Hubraum des Sechszylinders in VR-Bauform. Der R32 konnte mit etlichen Features aufwarten. Sportfahrwerk, Alufelgen, Seitenschweller, geänderte Stoßfänger und Sportsitze sind nur einige der Merkmale, die einen R32 ausmachen. Die Abgase des 241 PS starken Motors gelangen über eine zweiflutige Abgasanlage mit unterdruckabhängiger Klappensteuerung ins Freie. Außerdem gehören Allrad-Antrieb und 6-Gang-Getriebe zur Ausstattung. Ein absoluter Über-Golf also.

Die VW Golf 4 R32 „Monster Edition“ mit 564 PS:  (Bild 1)

Alles im Griff

Der serienmäßige Innenraum des R32, der unter anderem mit schwarz gelederten Sportsitzen aufwartete, entsprach schon fast gänzlich Michaels Ansprüchen. Das ab Werk verbaute Lenkrad ließ er passend dazu ebenfalls mit Leder beziehen. Der extra eingenähte gelbe Lederstreifen gibt zu erkennen, wann sich das Lenkrad in Mittelstellung befindet. Die Beleuchtungseinheit stammt aus einem W8 und der Rückspiegel brilliert in glänzendem schwarz. Außerdem wurde die Hutablage passend zu einigen Exterieur-Elementen in Carbon gehüllt. Doch das wichtigste Feature ist zweifelsohne die verbaute Multifunktionsanzeige „MFA XP“. Neben der Anzeige von Ladedruck, Beschleunigungswerten und der jeweiligen Temperatur von Ansaugluft, Wasser sowie der Abgase übernimmt sie auch steuernde Funktionen. So kann Michael zum Beispiel drei verschiedene Motorleistungsstufen einstellen. Auch die Klappensteuerung der Abgasanlage läuft über die MFA.

Alles im Blick (Bild 2)
Alles im Blick

 

Die VW Golf 4 R32 „Monster Edition“ mit 564 PS:  (Bild 3)

Performanceorientiert

Michael hat seine ganz eigenen Vorstellungen, was das Thema „Fahrwerk“ angeht. Mit extrem tiefer gelegten Fahrzeugen kann er nichts anfangen. Vor allem, wenn es sich um leistungsstarke Exemplare handelt. Da es sich bei seinem Vierer um einen extrem leistungsstarken Boliden handelt, wurde das Tieferlegungspotential des verbauten KW „Clubsport“ Gewindefahrwerks mit Alu-Domlagern demnach auch nicht annähernd ausgereizt. Michael will nämlich unabhängig vom Zustand der Fahrbahn jederzeit in der Lage sein, seinen Golf gegen vermeintlich stärkere Fahrzeuge antreten zu lassen. Außerdem hat die verbaute 6-Kolben-Bremsanlage von Brembo einen gewissen Platzbedarf, was sich natürlich auf die Mindestgröße der Felgen und somit auch den vertretbaren Tieferlegungsbereich auswirkt. Im Zusammenspiel mit gelochten Scheiben sorgen die gelb gelackten Sättel dafür, dass der Monstergolf auch rechtzeitig zum Stehen kommt. Die „CH“-Felgen von BBS in 8,5x19 Zoll mit 10 bzw 20 Millimetern Spurverbreiterung passen zum performanceorientierten Konzept. Die „Parada“-Pneus in den Dimensionen 225/35R19 stammen aus dem Hause Yokohama.

Der gelbe Engel für brenzlige Situationen (Bild 4)
Der gelbe Engel für brenzlige Situationen

Der Wolf im (Teil-)Carbonpelz

Dass Michaels Golf ein Wolf im Schafspelz ist, würde wohl nur jemand behaupten, der sich eher wenig mit Autos beschäftigt. Alleine die Tatsache, dass es sich um einen R32 handelt und dieser offenbar auch noch ein massives Bremsenupdate erhalten hat, bringt den Kenner ins Grübeln. Dennoch ist der „Über-Golf“ optisch vergleichsweise dezent und unauffällig. Und die tatsächlich vorhandene Power traut einem Golf 4 sowieso fast keiner zu. Michael wollte die Optik seines Boliden nicht „verschandeln“. Alle Modifikationen stehen im Einklang mit dem R32-Stil. So wurde die Nummernschildaussparung der Heckstoßstange auf US-Maß verkleinert und die Heckklappe mit einem Golf 6-Schloß versehen. Geöffnet wird sie nun per VW-Emblem. Bei der Motorhaube handelt es sich um ein Exemplar aus echtem Carbon. Die Außenspiegel, das Dach sowie die VW-Embleme hat Michael dazu passend in Carbon laminiert.

Die VW Golf 4 R32 „Monster Edition“ mit 564 PS: Carbon passt gut zum R32 (Bild 6)
Carbon passt gut zum R32

 

Die VW Golf 4 R32 „Monster Edition“ mit 564 PS:  (Bild 5)

Des Monster's Herz

Bei seinem ersten Projekt nahm Michael den Motorumbau noch selbst in die Hand. Damals wanderte mit der Hilfe eines Kumpels eine G60-Maschine in einen modifizierten VW Caddy. Beim R32 schwebten ihm und seinem ebenso enthusiastischen Vater jedoch ein wahrer Monsterumbau vor, weshalb Familie Korek sich natürlich an Spezialisten wandte. Die Profis von BTS Racing nahmen sich den Vierer vor und machten aus seinem Sechszylinder einen Kraftprotz, der seines gleichen sucht. So wird das 3,2-Liter-Triebwerk jetzt von einem Garett GTX35 Turbo aufgeladen. Michael fährt normalerweise mit 1,4 bar Ladedruck. Der Ansaugtrakt wurde mit einem K&N-Sportluftfilter, einem größeren Luftmassenmesser und einer verkürzten Ansaugbrücke von BTS versehen. Außerdem wurde passenderweise ein „Monster“ Ladeluftkühler verbaut. Um den Durst des Motors ausreichend zu stillen, kommt eine zusätzliche Benzinpumpe zum Einsatz. Die Pleuellager wurden angesichts der massiven Leistungssteigerung verstärkt. Da Michael sich unter dem Firmennamen „MK-Fighters“ neben Motorrädern im „Streetfighter“-Trimm auch mit diversen Beschichtungsverfahren beschäftigt, kam sein Können natürlich auch hier zum Einsatz. Ventildeckel und diverse Ladedruckrohre wurden vom ihm selbst pulverbeschichtet. Pleuellager, Kolben, Kolbenbolzen, Ventile und Nockenwellen hat er außerdem mit einer Kohlenstoffbeschichtung versehen. Die Auspuffanlage, deren Klappensteuerung wie bereits zuvor erwähnt über die „MFA XP“ geregelt wird, hat einen Durchmesser von ganzen 89 Millimetern und mündet in Endrohre mit einem Durchmesser von 102 Millimetern. Erwähnenswert ist außerdem noch die vorgesehene Motorschutzfunktion mit automatischer Leistungsreduzierung. A propos „Leistung“: Die hat das Triebwerk dank der vorgenommenen Modifikationen jetzt im Überfluss. Unfassbare 564 PS und ein maximales Drehmoment von bestialischen 692 Newtonmetern stehen dem Fahrer nun zur Verfügung. Das sind ganz klar Werte, die einem Golf kaum jemand zutraut.

 (Bild 8)

 

Die VW Golf 4 R32 „Monster Edition“ mit 564 PS: Monströs... (Bild 9)
Monströs...

Mit dem R32 gegen den Rest der Welt

Michael hegt und pflegt seinen Vierer auf Showcarniveau. Nur bei schönem Wetter rollt der Monstergolf aus seiner stattlichen Garage. Wenn es allerdings auf Tour geht, berührt das Gaspedal natürlich auch regelmäßig das Bodenblech und der Wagen schießt röhrend durch die Landschaft. Schließt man als Beifahrer die Augen, während der Pfälzer dem Wagen alles an Leistung abverlangt, vergißt man glatt, dass man in einem VW Golf sitzt. Neben den Treffen in seiner Region, der Tuning Expo in Saarbrücken und der „Urlaubswoche“ am Wörthersee fährt Michael am liebsten Events an, bei denen er sein Turbo-Biest auch bewegen kann. So zählen das VW-Treffen in Bühl mit seiner Achtelmeile und die Public Race Days in Hockenheim zu seinen persönlichen Pflichtterminen. Dort tritt er vornehmlich gegen vermeintlich stärkere Fahrzeuge anderer Marken an.
Als nächstes Projekt hat der „MK-Fighters“-Inhaber den kompletten Neuaufbau seines VW Caddys geplant. Außerdem gilt es noch, ein „Honda Hornet“ Umbauprojekt abzuschließen. Doch auch der R32 ist in der Zukunftsplanung vorgesehen. So soll das Getriebe eines Audi TT RS Einzug in den Motorraum halten. Und wenn Familie Korek schonmal dabei ist, wird dem Golf auch gleich noch etwas Mehrleistung spendiert. Die Konkurrenz schläft schließlich nicht...

Die VW Golf 4 R32 „Monster Edition“ mit 564 PS: Michael sitzt lieber in seinem Golf (Bild 10)
Michael sitzt lieber in seinem Golf

Mediale Präsenz

In diesem „Summer of Tuning“-Video könnt ihr Michael und seinen „Über-Golf“ in Action erleben:

 

 

Neben Szenen einer Ausfahrt im O-Ton erhaltet ihr Einblick in seine sehenswerte Garage, in der unter anderem noch zwei Streetfighter-Maschinen und der G60 seines Caddy's auf ihren Einsatz warten.

Hier gelangt ihr außerdem zu einem Clip, der bei den Public Race Days am Hockenheimring aufgenommen wurde:

 

 

Michael tritt mit seinem Golf auf der Viertelmeile gegen einen 460 PS starken Audi A3 an.

Technische Daten

Allgemein
Hersteller: Volkswagen, Modell: Golf 4 R32, Baujahr 2002, Leistung (Serie): 241 PS,
Farbe: Silber, Kaufdatum: 2010

Motor
Typ: R32, Zylinder: 6, Hubraum: 3200 cm³, Leistung: 564 PS, Maximales Drehmoment: 692 Nm

Modifiziert von BTS Racing:
K&N Tauschfilter, Garett GTX35 Turbolader (1,4 bar Ladedruck), kurze Ansaugbrücke von BTS, 2te Benzinpumpe, verstärkte Pleuellager, Monster Ladeluftkühler, großer Luftmassenmesser.
Ventildeckel und Ladedruckrohre pulverbeschichtet.
Pleuellager, Kolben, Kolbenbolzen, Ventile und Nockenwellen Kohlenstoffbeschichtet.
89mm-Auspuffanlage mit 102mm Endrohren, Klappensteuerung über MFA XP, Motorschutzfunktion.

Exterieur
Heckstoßstange mit kleiner Nummernschildaussparung, Heckklappenschloß von Golf6, Carbonmotorhaube, Embleme und Dach mit Carbon laminiert.

Fahrwerk & Räder
Felgen: BBS CH, Dimensionen: 8,5x19, Spurverbreiterung: VA je 10mm, HA je 20mm
Reifen: Yokohama Parada, Dimensionen: 225/35R19
Fahrwerk: KW Clubsport Gewindefahrwerk
Bremsen: Brembo 6-Kolben-Anlage mit gelochten Scheiben

Interieur
„MFA XP“ mit Anzeige von Ladedruck, Abgastemperatur, Geschwindigkeiten, Beschleunigungswerte, Ansaugtemperatur, Wassertemperatur usw.
Motorleistung in 3 Stufen einstellbar, Auspuffklappe steuerbar.
R32-Lenkrad geledert und mit Mittelstellungsmarkierung versehen.
Hutablage in Carbon.

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