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Dreier bevorzugt! -Teil 1: Rot und brilliant

18. Juli 2013
Private-Cars: Dreier bevorzugt! -Teil 1

Die beiden Kumpels Christian Rosenberger und Reinhard Kermautz aus Österreich teilen die gleiche Leidenschaft: Sie stehen auf modifizierte Gölfe der dritten Generation. Am liebsten mit 6 Zylindern und Turboaufladung. Geschraubt wird im RK-Tuningcenter, Reinhards eigener Werkstatt. Das dynamische Duo hat uns auf der Tuningworld Bodensee so beeindruckt, dass wir ihm einen Zweiteiler widmen.

Dreier bevorzugt! -Teil 1: Rot und brilliant

Den Anfang macht Christians Dreier. Der 28jährige besitzt den Zweitürer schon seit 13 Jahren. Ganze drei mal hat er sich in dieser Zeit radikal verändert und beeindruckt heute mit seiner stimmigen Optik und der puren Power unter der Haube. Nicht ohne Grund gehörte er zum geladenen Teilnehmerfeld des diesjährigen European Tuning Showdowns, wo die Besten der Besten gegeneinander antraten.

Dreier bevorzugt! -Teil 1: Rot und brilliant:  (Bild 1)

Mit BBS RS und Monsterbremse auf Tiefflug

Seinen Tiefgang verdankt der Dreier aus Österreich einem Luftfahrwerk von German Airride Systems, kurz G.A.S., mit Einzelradansteuerung. A propos „Rad“: Der Golf III gehört zweifelsohne zu den Fahrzeugen, auf die das klassische RS-Rad áus dem Hause BBS perfekt zugeschnitten scheint. Das sah Christian genau so und spendierte seinem roten Turbo einen Satz in 9 und 9,5x17 Zoll.

Dreier bevorzugt! -Teil 1: Rot und brilliant:  (Bild 2)

Diese lassen glücklicherweise genügend Platz für die monströsen Bremsen. Während nämlich an der Vorderachse eine 8-Kolben-Anlage von D2 Racing werkelt, drückt an der Hinterachse eine 4-Kolben-Anlage von Porsche mächtig zu. Der zusätzliche Handbremsssattel stammt vom Golf R32. Und Christian hat all das nicht nur aus optischen Gründen verbaut...

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450 Pferde in komplett gecleanter Koppel

Im Motorraum wurde gecleant, was das Zeug hielt. Spritzwand? Adieu! Scheibenwischer? Braucht kein Mensch! Ausgleichbehälter? Sucht man vergebens! Ja sogar das ABS und die Batterie wurden in den Innenraum verbannt. Selbtsredend wurden auch Kabel und Schläuche größtenteils in den Undercovereinsatz geschickt. Sicken und Stopfen im Blech gehören ebenfalls der Vergangeneit an. Alles ist glatt und rot. Cleaning in Perfektion und laut dem stolzen Besitzer der schwierigste Teil des gesamten Projekts.

Dreier bevorzugt! -Teil 1: Rot und brilliant:  (Bild 4)

Die Gölfe der beiden Kumpels aus Österreich sind zwar echte Showfahrzeuge, werden jedoch auch gefahren. Und da Christian nicht nur cruisen möchte, hat er sich ein ganz und gar nicht dezentes Motorupdate gegönnt. Satte 450 PS leistet der 2,8l VR6 dank Garrett GT 3076-Lader und diversen anderen Extras. Motorblock, Getriebe und Anbauteile wurden allesamt in schwarz getaucht und kontrastieren perfekt mit dem roten Blech, das sie umgibt. Der Ventildeckel und die Ladeluftrohre haben sich farblich jedoch auf die Seite der Karosserie geschlagen.

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Das Interieur: Alles anders und doch vertraut

Natürlich ist auch in der Fahrgastzelle nichts mehr so, wie es einmal war. Christian hat hier allerdings einen bemerkenswerten Spagat geschafft. Nichts ist mehr so wie im Jahr 1992, als der ehemals weinrote Wolfsburger vom Band ging. Und doch wirkt das vergleichsweise „neumodische“ Interieur vertraut und passt 100%ig in den turbogeladenen Dreier. Schwarzes Leder mit roten Nähten überzieht die meisten Elemente des Innenraums, von denen einige ursprünglich in anderen Fahrzeugen verbaut waren. Das modifizierte Armaturenbrett samt Träger und Lenksäule stammt zum Beispiel aus dem Golf 4. Aufgrund dieser Umbaumaßnahme wanderten übrigens zusätzliche 100 Meter Kabel in den Wagen. Gott sei Dank verfügt der Dreier über genügend Kraftreserven, um dieses Plus an Gewicht auszugleichen. Das Gestühl inklusive der Rücksitzbank wurde einem Audi RS3 entliehen. Die Fahrtrichtung wird mit dem Multifunktionslenkrad eines Golf 6 bestimmt.

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Die gelederten Türpappen erinnern zwar stark an die zur serienmäßigen Lederausstattung des Golf 3 gehörenden Verkleidungen, wurden jedoch einer Verjüngungskur unterzogen, die ihnen optisch sehr sehr gut getan hat. Lässt man den Blick am polierten Überollbügel von Wiechers hinaufwandern, fallen der schwarze Stoffhimmel und das Clublogo in der Schiebedachabdeckung auf. Der VW- und Audi-Club „Bad & Mad“ muss schließlich repräsentiert werden!

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In Sachen HiFi...

...ist der VW Golf 3 aus dem wunderschönen Gleisdorf auch nicht vernachlässigt worden. Bei Bedarf drückt die Anlage mit 149,9 DB Musik in die Gehörgänge von Fahrer und Mitinsassen. Unter anderem sorgt eine Alpine Head Unit im Zusammenspiel mit einem Z1 Monoblock-Verstärker von Digital Designs dafür, dass die Lautsprecher nicht verhungern. Der Subwoofer, welcher ebenfalls von Digital Designs stammt, verrichtet im Kofferraum seinen Dienst. Wobei dieser eigentlich nur noch Raum für winzig kleine Koffer bietet...

Dreier bevorzugt! -Teil 1: Rot und brilliant:  (Bild 8)

Das Exterieur: Rot und brilliant

Wenn man bedenkt, wie stimmig die gesamten „Innereien“ des schnellen Showcars modifiziert wurden, wundert man sich wenig über die Gestaltung der äußeren Hülle. Hier passt einfach alles. Auch beim Exterieur sind schwarz und rot die angesagten Farben. Wobei die Lackierung in „Brilliantrot“ von Audi natürlich die größte Fläche bedeckt. Und nicht nur beim Lack ließ Christian sich von den Ingolstädtern inspirieren. Getankt wird nämlich auch im „Audi-Style“. Natürlich fiel die Wahl auf einen TT-Tankdeckel, was selbstverständlich Blecharbeiten mit sich brachte. Bei weitem nicht die einzige Modifikation, die nach Bodywork verlangte. Fahrwerk und Rädern zuliebe wurden die Radläufe bis ans Maximum gebördelt. Dachantenne, Seitenblinker, das VW-Emblem der Heckklappe und die Spritzwasserdüsen fielen dem Sonderkommando „Cleaning“ zum Opfer. Bei den Seitenschwellern handelt es sich beeindruckenderweise um eine Eigenkreation in Blech.

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Ansonsten bediente sich der Österreicher in Sachen „Anbauteile“ bei anderen Modellen. So musste zum Beispiel ein US-Golf seine Stoßstangen preisgeben. Die Türgriffe werden von einem VW Polo schmerzlich vermisst. Die Spiegel im „Golf 4“-Look spendete ein Cabriolet. Und die dem Golf sein Gesicht gebende Front stammt vom „Bruder mit Rucksack“, dem Vento. Dessen abgedunkelte Scheinwerfer wurden jedoch mit Bi-Xenon-Technik aus einem Audi A4 „gepimpt“.

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13 Jahre lang gereift

Christian Rosenberger hat zusammen mit seinem „Bruder im Geiste“ Reinhard Kermautz in dessen „RK-Tuningcenter“ alles richtig gemacht. Man sieht dem Wagen an, dass er schon lange im Besitz des 35jährigen ist, der sich 1997 am Wörthersee eine unheilbare Variante des „Tuning-Fiebers“ holte. Doch Christian will noch mehr. Ein Neuaufbau des Antriebs steht auf dem Programm. 700 PS soll der VR6 Turbo dann auf den Asphalt bringen. Da können wir nur jubeln...
Lasst euch Teil 2 dieses Artikels nicht entgehen, in dem wir uns ausführlich Kumpel Reinhard Kermautz' VW Golf 3 Turbo widmen. Und eins könnt ihr euch sicher schon denken: Auch dieser Dreier ist die Bombe!

Dreier bevorzugt! -Teil 1: Rot und brilliant:  (Bild 11)

Technische Daten

Allgemein
Hersteller: Volkswagen, Modell: Golf III, Motor: 2,8l VR6, Baujahr: 1992

Räder & Fahrwerk
Fahrwerk: G.A.S. V2 mit Einzelradansteuerung und digitaler Druckanzeige
Felgen: BBS RS 302, Dimensionen: 9x17 (VA) & 9,5x17 (HA)
Reifen: Falken, Dimensionen: 215/35-17
Bremsen: D2 Racing 8-Kolben-Anlage (VA), Porsche 4-Kolben-Anlage und R32-Handbremssättel (HA)

Interieur
Sitze: Audi RS3, Armaturenbrett: VW Golf 4, Lenkrad: VW Golf 6 (Multifunktion)
Überollbügel von Wiechers, schwarzer Stoffhimmel, schwarzes Leder mit roten Nähten

HiFi
Radio: Alpine Head Unit, Verstärker: DD Z1 Monoblock Amp.
Bass: DD 9515 Subwoofer
Power Cell 4000 Batterie, 70mm² Stromkabel
Messung (DB): 149,9

Exterieur
Radläufe gebördelt, TT Tankdeckel, ohne Dachantenne, ohne VW-Emblem Heckklappe,
ohne Spritzwasserdüsen, ohne Seitenblinker, Eigenbau-Seitenschweller in Blech, Außenspiegel von Golf Cabriolet, Stoßstangen vom US-Modell, Vento-Front, Polo-Türgriffe

Motor
Typ: VR6 Turbo, Hubraum: 2,8l, Leistung: 450 PS, Modifiziert von: RK-Tuningcenter

Block, Getriebe & Anbauteile schwarz lackiert, Ladeluftrohre & Ventildeckel rot lackiert, Garrett GT 3076 Turbolader, Öl- und Ladeluftkühler, Ausgleichsbehälter entfernt, Scheibenwischer entfernt, Motorraum komplett clean, ohne Spritzwand, alle Kabel versteckt, ABS in den Innenraum verlegt, Batterie unter Armaturenbrett verlegt, Lambda-Anzeige mit Abgastemperatur, Launch Control + No Lift Shift.

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