Freiluft-Vergnügen mit 510 PS: Der Porsche Speedster weiß wie’s geht
Bereits beim Konzeptfahrzeug, das vorletztes Jahr im Rahmen der Feierlichkeiten zum 70-jährigen Jubiläum von Porsche Sportwagen präsentiert wurde, konnte man einen Ausblick auf den Charakter des Speedsters erahnen. Dies lag daran, dass etliche Bauteile und weitere Elemente bereits vorhanden waren, die man nun auch beim Serienmodell des offenen Zweisitzers wieder findet.
So darf natürlich DAS Erkennungsmerkmal eines waschechten Porsche 911 Speedster nicht fehlen: Der Verdeckkastendeckel mit den zwei prägnanten Lufthutzen, die von den Zuffenhausenern liebevoll „Double Bubble“-Streamliner genannt werden. Kleiner Fact am Rande: Der Deckel ist das größte CFK-Bauteil, das Porsche bisher in einem Stück für ein straßenzugelassenes Serienmodell geformt hat. Durchaus beeindruckend!
Leichtbau an allen Ecken – Der Speedster spart nicht mit Reizen, nur am Gewicht
Um den Anspruch des Porsche Speedster, Purismus mit Motorsporttechnik zu verbinden, die dazu noch auf den Fahrer zugeschnitten und durchaus alltagstauglich ist, setzt der Hersteller konsequent auf Leichtbau. Damit der Boxermotor keine unnötigen Pfunde bewegen muss, kommt das leichte CFK-Material auch an weiteren Bauteilen der Karosserie zum Einsatz.
Vom Konzernbruder Porsche 911 R bekommt der Speedster sowohl die Fronthaube als auch die Kotflügel spendiert. Die Frontschürze stammt vom rassigen GT3, Heckschürze sowie Heckspoiler sind eine freundliche Leihgabe des 911 GT3 Touring. Einzig die Bugspoilerlippe ist einzig und allein dem Zweisitzer vorbehalten.
Die Vollschalensitze, ebenfalls aus CFK, lassen den Fahrer in einer von schwarzem Leder geprägten Interieur Platz nehmen. Auch hier kann man im Detail die Ausrichtung auf konsequente Gewichtsersparnis erkennen. An den Türen beispielsweise sorgen Ablagenetzte und Öffnerschlaufen für das ein oder andere Gramm weniger. Auch bei der Abgasanlage wurde nicht Halt gemacht. Sie Aus Edelstahl gefertigt, bringt die Eigenentwicklung trotz der beiden eingebauten Ottopartikelfilter zehn Kilogramm Gewichtsersparnis gegenüber dem 911 GT3. Die neu entwickelte Leichtbau-Edelstahl-Sportabgasanlage bringt zehn Kilogramm weniger auf die Waage – inklusive der beiden Partikelfilter.
Damit unmissverständlich klar wird, welches Porsche-Modell man hier vor sich hat, sind neben Drehzahlmesser und Kopfstützen auch die Türeinstiegsblenden aus Sichtcarbon mit schicken „Speedster“-Schriftzügen versehen. Um dann noch zu erfahren, um welches Exemplar der insgesamt nur 1.948 Stück gefertigten Freiluft-911ern es sich handelt, muss man nur einen Blick auf die Plakette zwischen den Vordersitzen werfen.
Historie trifft Moderne – Der Porsche Speedster verbindet zwei Welten
Wer es etwas individueller und exklusiver mag, kann optional auch auf das Heritage-Design-Paket zurückgreifen. Somit kommt man der Ikone 356 Speedster auch optisch einen ordentlichen Schritt näher, da klassische Elemente aus den 50ern und 60ern aufgegriffen werden. So wartet etwa der Innenraum mit in goldfarbenen Details auf und ist in Schwarz und Cognac gehalten
Doch das ist längst nicht alles: Ebenfalls aus den beiden Jahrzehnten sind die goldenen Schriftzüge und die historischen Porsche-Wappen auf der Außenhaut. Die wortwörtliche Speerspitze ist die weiße „Spears“-Lackierung für die Front sowie die Kotflügel des Porsche Speedster. Diese hebt sich optisch etwas von der silbernen Metallic-Lackierung ab, die den Rest des Sportlers ziert. Komplettiert wird das Paket von den Grafiken auf Fronthaube und Türen, die man aus dem klassischen Motorsport kennt. Besonderer Clou ist die bis zu zweistellig frei wählbare Startnummer.
Die Ausrichtung des Speedster verspricht reinstes Fahrvergnügen…
…kein Wunder, stammt sein Triebwerk auch vom 911 GT3. Der Boxer-Motor mit sechs Zylinder beeindruckt mit seiner Drehfreude bis zu 9.000 Umdrehungen pro Minute. Aus vier Litern Hubraum zaubert Porsche 375 kW bzw. 510 PS und ein maximales Drehmoment von 470 NM. Diese ordentliche Power sorgt dafür, dass der Porsche Speedster in glatten vier Sekunden die 100er-Marke knackt – erst bei 310 Stundenkilometern ist Schluss! Das sind doch mal beachtliche Werte! Vor allem, da im Gegensatz zum GT3 die Abgasnorm Euro 6d TEMP eingehalten wird und das trotz 10 Pferdchen mehr unter der Haube.
Porsche 911 Speedster: Fahrspaß auf hohem Niveau
Porsche selbst spricht beim 911 Speedster von einem ungefilterten Fahrspaß und von einer Hommage an vergangene Tage. Purismus, Leichtbau und Effizienz machen den Speedster zu einem einzigartigen Erlebnis, welches seinesgleichen sucht. Die einmalige Kombination aus klassischer Ur-Tugend und Modernität hat allerdings auch ihren Preis: Der 911 Speedster ist ab ca. 269.000 Euro in seiner Basisversion erhältlich.
Verständlich, dass hier auch auf diverse Finanzierungsmodelle zurückgegriffen wird. Wer an einer Finanzierung des Porsche Speedster interessiert ist, kann dabei verschiedenste Angebote und Vergleichsrechner aus dem Internet zu Rate ziehen. Ebenso bietet Porsche auf der offiziellen Webseite einen Leasingrechner, sowie die Option auf eine Händlerfinanzierung an, so dass die Kosten je nach individuellem Wunsch auf die eigenen Bedürfnisse angepasst werden können.
In jedem Fall lohnt es sich aber, verschiedenste Angebote und Optionen - sowohl vom Händler, als auch von dritten Kreditanbieter - miteinander zu vergleichen, um so die für sich beste Lösung zu finden.
Porsche betitelt den Speedster als „Drivers Car“, weshalb dieser lediglich als Sechsgang-Schalter erhältlich ist. Damit immer eine konstante Drehzahl für optimale Beschleunigung anliegt, verfügt das Schaltgetriebe über eine sogenannte Auto-Blip-Funktion, die beim Schalten auftretende Unterschiede bei der Drehzahl durch Zwischengasstöße ausgleicht.
Auch beim Fahrwerk des Porsche Speedster macht die konsequente Ausrichtung auf GT nicht Halt. Dank Technikübernahme von GT3 und 911 R verfügt es über eine Hinterachslenkung und dynamische Motorlager. Nützliche Helferlein wie das variable Dämpfersystem mit 25 Millimetern Tieferlegung PASM (Porsche Active Suspension Management), das Regelsystem zur Stabilisierung im Grenzbereich PSM (Posche Stability Management) und die variable Momentenverteilung an der Hinterachse samt mechanischer Quersperre PTV (Porsche Torque Vectoring) wurden speziell auf den Speedster zugeschnitten. Ebenfalls serienmäßig ist die Keramik-Verbund-Bremsanlage PCCB (Porsche Ceramic Composite Brake), damit die geschmiedeten 20-Zoll-Leichtmetallräder auch schnell zum Stehen kommen.
Wer sein Schmuckstück immer bei sich tragen möchte, kann sich die auf ebenfalls 1.948 Stück limiterten Chronographen zu seinem Speedster dazu ordern. Die beiden Modelle „Chronograph 911 Speedster“ und „Chronograph 911 Speedster Heritage Design“ von Porsche Design Timepieces sind exklusiv für Besitzer des neuen Porsche Speedster erhältlich.