Getunte Fahrzeuge und Versicherungen – ein heikles Thema?!
Wer sein Fahrzeug und die Individualität liebt, der macht sich gerne auch an dessen Aussehen oder Leistung zu schaffen. Neben schicken Alufelgen und sportlichen Anbauteilen für die Karosserie müssen es in vielen Fällen auch deutlich mehr Pferdestärken und eine aufwändige Lackierung oder Folierung sein. All diese Dinge erfreuen das Tuner-Herz und Schmerzen gleichzeitig in die Geldbörse. Doch diese Kosten sind im Gegensatz zur KfZ-Versicherung nur Einmalkosten und werden zur Umsetzung des eigenen Geschmacks eher in Kauf genommen. Versucht der Fahrer eines getunten Wagens, diesen zu versichern, freut dies auch die Versicherung. Denn dabei gilt in der Regel: Je mehr Leistung und Sonderumbauten, umso höher ist meist auch die monatlich anfallende Versicherungsprämie.
Wieso wird für getunte Fahrzeuge mehr berechnet?
Hier kann auch ein explizites Beispiel zur besseren Veranschaulichung herangezogen werden. Eine Vollkaskoversicherung für einen original belassenen Mercedes 32K kostet im Regelfall 400 bis 500 Euro. Wird der Mercedes Benz mit Tuningteilen ausgestattet, so erhöht sich auch die Versicherungsprämie. Hier können schnell bis zu 900 Euro, natürlich mit Selbstbeteiligung zusammenkommen. Hinzu kommt, dass die Versicherungen bei getunten Fahrzeugen vergleichsweise wenig Transparenz zeigen. Wer das Tuning übrigens erst nach der Anmeldung durchführt, auf den können hohe Regresszahlungen im Schadensfall zukommen. Viele Anbieter von Versicherungen behalten sich deshalb eine individuelle Überprüfung der getunten Fahrzeuge vor. Diese wird durch einen versicherungseigenen Gutachter durchgeführt. Etwa die Hälfte aller Anbieter lehnen leistungsgesteigerte Autos übrigens gänzlich ab.
Die richtige Versicherung für getunte Fahrzeuge finden
Um die Unterhaltskosten für ein Fahrzeug im Werkszustand oder vor allem bei getunten Fahrzeugen zu senken, ist die richtige Wahl der Versicherung ein zentrales Thema. Die Entscheidung wird allerdings durch komplexe Angaben und eine große Anzahl an Auswahlmöglichkeiten erschwert. Ein Vergleich von Autoversicherungen ist aus diesem Grund äußerst ratsam und unumgänglich, wenn man effektiv Geld sparen möchte. Um die Suche zu erleichtern, sollte der Versicherungsmakler seines Vertrauens kontaktiert oder einschlägige Vergleichsportale zu Rate gezogen werden. Wer großen Wert auf seine Tuningteile legt, sollte bei entsprechenden Angeboten in jedem Fall eine individuelle Überprüfung akzeptieren. Denn nur so kann sichergestellt werden, dass die teuren Anbauteile auch wirklich mitversichert sind. Es sollte also darauf geachtet werden, die Versicherung über den aktuellen Tuning-Stand zu informieren. Schraubt der Tuning-Liebhaber fortlaufend an seinem Fahrzeug, muss unbedingt auf eine regelmäßige Kommunikation mit dem Versicherungsanbieter geachtet werden. Die Meldung von Tuning-Maßnahmen sollten zur eigenen Absicherung immer schriftlich erfolgen. Durch den kontinuierlichen Informationsfluss kann der Versicherungstarif teurer werden.
Die Unterschiede zu einer herkömmlichen Versicherung
Wird die Leistung des eigenen Fahrzeugs angehoben, so steigert sich logischerweise auch die PS-Zahl. Da die Pferdestärken hauptausschlaggebend für den Versicherungstarif ist, steigt der Versicherungsnehmer automatisch in eine höhere Preisklasse ein. Verändert sich die Zahl der PS, ändert sich meist auch die Typklasse. Eine Typisierung ist also erneut notwendig. Den höheren Tarif rechtfertigen die Versicherungen hierbei meist mit der steigenden Unfallgefahr durch leistungsstärkere Fahrzeuge. Neben Veränderungen unter der Motorhaube, ist aber noch ein zweites Gebiet ausschlaggebend für den Versicherungstarif. Denn alle Maßnahmen, welche zur Wertsteigerung des Fahrzeugs beitragen können, sorgen auch für eine erhöhte Versicherungsprämie. Zu diesen Maßnahmen zählt unter anderem auch das Anbringen eines Spoilers oder Sportauspuffs.