Gut gebrüllt, Löwe! Der 308 R Hybrid von Peugeot sorgt für mächtig Dampf!
Der Peugeot 308 R Hybrid ist das unbestrittene Topmodell der 308er-Reihe und zeigt die vielfältigen Variationsmöglichkeiten der Plattform EMP2. Den Jungs von Peugeot Sport ist es, wie man sieht, wunderbar gelungen, einen Plug-in-Benzin-Hybridmotor zu entwickeln und diesen auf die Plattform anzupassen. Die Systemleistung des Kompakten liegt bei gewaltigen 500 PS, die den Power-Franzosen in unter vier Sekunden auf 100 km/h galoppieren lassen. In Kombination mit dem Allradantrieb sorgt er für eine beachtliche Performance und klebt förmlich auf der Straße, was nicht zuletzt auch an der um 80 mm verbreiterten Spur liegt, die in den ebenfalls ordentlich breiten Kotflügeln unterkommt. Der Antrieb erfolgt über drei voneinander unabhängige Quellen, den Vierzylinder-Benziner mit 1,6 Litern Hubraum und 270 PS, einen Elektromotor, der 115 PS leistet und mit dem Getriebe gekoppelt ist sowie denselben Motor an der Hinterachse. Um die enorme Leistung auf die Straße zu bringen, wurden 19-Zöller mit 235er-Reifen montiert.
Durch die aggressive Frontpartie mit monströsen Lufteinlässen, modifizierter Motorhaube und dem mächtigen Kühlergrill, der mit seiner Farbgebung an eine Zielflagge erinnern sollen sowie der Sonderlackierung „Coupe Franche“ in speziell intensiviertem Blau und mattem Schwarz im hinteren Fahrzeugbereich entsteht ein beeindruckendes Gesamtbild. Das Heck wird neben den ebenfalls gewaltigen Lufteinlässen dezent von einem Dachkantenspoiler unterstrichen. Da will man doch direkt einsteigen, den rot umrandeten Startknopf in der Mittelkonsole betätigen und davonbrausen!
Der Fahrer kann zwischen vier verschiedenen Antriebsvarianten wählen
Das Bild im Innenraum wird durch reichlich Leder und einem speziellen, in einem Digitalwebverfahren hergestellten Stoff geprägt, der bisher nur Konzeptautos vorbehalten war und Gewicht einspart. Markant ist auch die komplett durchlaufende Mittelkonsole und die vier, mit rotbraunem Leder bezogenen Schalensitze, auf denen die Passagiere standesgemäßen Halt finden. Dank der durchdachten Steuerzentrale namens i-Cockpit behält der Fahrer jederzeit den Überblick und die Kontrolle über die munteren Pferdchen. Die Schaltvorgänge erfolgen über am Lenkrad liegende Schaltwippen, wobei der Fahrer dank den hochstehenden Armaturen den Blick aufs Wesentliche behält. Dabei kann er sich relevante Informationen ganz einfach abrufen und über die Mittelkonsole das Motorsystem samt den vier verfügbaren Fahrmodi steuern. Während man im Hot-Lap-Modus die volle Leistung des Systems mit 500 PS und 730NM abrufen kann, verzichtet Track-Modus auf einen Elektromotor und stellt noch 400 PS und 530 NM zur Verfügung. Der vordere Elektromotor wird in diesem Fall nur zur Unterstützung bei der Beschleunigung zugeschalten. Für den alltäglichen Straßenverkehr ist der Road-Modus gedacht, der lediglich 300 PS und 400 NM freisetzt. Hier wird die Leistung fast vollständig vom Benzinmotor erfüllt und der hintere Elektromotor steuert die unterstützende Kraft beim Beschleunigen bei. Im rein elektrischen ZEV-Modus übernimmt der hintere Elektromotor den Antrieb des 308 R Hybrid. Je nach Schwere des Gasfußes wird zusätzlich der vordere Elektromotor aktiviert.
Trotz seiner bärenstarken Leistung, die den 308 R Hybrid bis zur elektronischen Grenze von 250 km/h rennen lässt und einem beeindruckenden Leistungsgewicht von nur 3,1 kg pro PS, gibt er sich gekonnt umweltbewusst und pustet laut Herstellerangaben nur 70 Gramm CO2 pro Kilometer in die Luft. Um den brachialen Schub jederzeit im Griff zu haben, wurde der Hybrid-Peugeot mit belüfteten Bremsscheiben vorne mit 380 mm Durchmessern und 290er Scheiben hinten ausgestattet. Jedoch gibt es einen Clou an der Sache: Der Antriebsstrang wurde so modifiziert, dass die Elektromotoren egal bei welcher Geschwindigkeit den Bremsvorgang unterstützen und somit nicht nur dank Rekuperation die Batterien wieder aufladen, sondern auch die Beißerchen schonen. Zudem kann der 308 R Hybrid über den vorderen Elektromotor geladen werden, der, von Benziner befeuert, als Generator agieren kann. Wer will, kann auch einfach eine der Schnellladestationen besuchen, die die Batterien nach einer Dreiviertelstunde wieder voll aufladen können.