Neu hier? Registrieren oder

Opel Calibra im Wide Body Style

4. Oktober 2022
Private-Cars: Breitbau und handmade

Wer von einem stressigen Job nach Hause kommt, will entsprechend entspannen. Wo geht das besser als in der heimischen Garage, dachte sich Praktiker Jochen und formte sein erstes Projekt - ein Opel Calibra im Breitbau-Stil.

Opel Calibra im Wide Body Style

Auf der Basis des Opel Vectra A wurde der Opel Calibra als Sportcoupe 1989 auf der IAA in Frankfurt vorgestellt. Der Wagen sollte gegen die drohende Coupé Schwämme aus Japan bestehen. In England wurde das Coupé als Vauxhall Calibra, in Südafrika als Chevrolet Calibra und in Down Under als Holden Calibra auf den Markt gebracht. Das Coupé mit zwei Sitzplätzen und zwei Notplätzen im Fond stand in Deutschland ab Juni 1990 bei den Händlern. Im Gegensatz zum historischen Opel Manta ist der Motor des Calibra quer eingebaut und wurde statt des kultigen Heckantriebs frontangetrieben. Ein cw-Wert von 0,26 machte das neue Opel Coupé zum damaligen Weltmeister in Sachen Aerodynamik bei Serienfahrzeugen. Sportsitze, getönte Scheiben und Leichtmetalfelgen gehörten damals bereits zur Serienausstattung des in unzähligen Farben erhältlichen Calibra. Als stilistische Besonderheit erwiesen sich die nur sieben Zentimeter hohen vorderen Leuchten. Durch den Einsatz von Ellisoid-Scheinwerfern wurde, ähnlich wie bei einem Diaprojektor, das Licht durch eine Linse austreten gelassen. Neben verschiedenen Varianten als 4- und 6-Zylinder Motor wurde der Calbira sogar als 4x4 Modell angeboten. Unter der Haube des Allrad-Calibra 4x4 Turbo schlug gar das Herz eines 2 Liter 16 Motors mit KKK Turbolader und einem Ladeluftkühler. Als Besonderheit war der Turbo hier nicht angeflanscht, sondern als Neuentwicklung in den Abgaskrümmer integriert. Mit 204 PS befeuert schaffte der Opel so im Sprint die 100 km/h Marke in gerade einmal 6,8 Sekunden.

Opel Calibra im Wide Body Style:  (Bild 22)

Im Jahr 2003 erstand Jochen aus Königsfeld für eine Hand voll Scheine seinen Opel Calibra. Für den Schrauber sollte das damals türkisgrüne Sportcoupe aus dem Jahr 1994 das erste Tuning-Projekt werden. Mit Frontantrieb und einem 2 Liter 115 PS Motor eine solide Basis fürs Erste. In den nun kommenden 8 Jahren wurde am Opel aber schwer Hand angelegt. Dies jedoch meist im Winter, denn der Sommer ist zum fahren da. „Der Wagen ist viel zu Schade für den Hänger“, berichtet Jochen. Und deswegen fährt er auch am liebsten jeden Tag mit ihm. „Auch wenn meine Familie nicht gerade begeistert von meiner Schrauberleidenschaft ist, so kann ich dabei vom stressigen Beruf einfach am besten abschalten“ gibt der 28-jährige zu Protokoll.

Opel Calibra im Wide Body Style:  (Bild 3)

Mit der Zeit zum GFK Profi

Bei Jochens Projekt fällt der erste Blick auf die umfangreich geänderte Karosserie des Opel Calibra. Jochen ist mehr der Praktiker, der bis zum bitteren Ende alles alleine versucht. Nach den unzähligen Umbauten der vergangenen Jahre kann er nun selbstsicher behaupten, sich mit GFK auszukennen. Da der Hobbyschrauber nichts von der Stange wollte wurden Frontspoiler, Heckspoiler sowie die Schweller in Eigenregie umgebaut. Am schwierigsten erwies sich dann aber der Breitbau. Zwar gab es von Toni Rieger einen entsprechenden Kit, aber Schrauber Jochen wollte keine Massenware. Um sich von dieser Masse abzuheben wurden kurzerhand neue Radläufe aus Bauschaum geformt, geschliffen und final anlaminiert. Ein nicht ganz einfaches Unterfangen.

 (Bild 6)

Ganz klar von der Masse abgehoben

Auch der Rest der Karosserie des Opel ist alles andere als von der Stange. Am Heck findet sich ein Diffusor vom R32 und eine Nummernschildaussparung vom Peugeot 106 wieder. Die Blende mit dem Calibra Schriftzug wiederum wurde auf der CNC Maschine aus ABS Kunststoff selbst gefräst. Ein Mattig Heckflügel und ein Dachkantenspoiler aus dem Hause Mattig komplettieren die Karosseriearbeiten am Heck.

Opel Calibra im Wide Body Style:  (Bild 9)

An der Front des Opel Coupés lies Jochen natürlich auch keinen Stein auf dem anderen. So arbeiten unter der verlängerten und gecleanten Haube mittlerweile 330 Pferde. Zudem wurde der in Pure-Pearl von Hyundai lackierte Wagen auf ein 6-Gang Getriebe umgebaut. Das komplette Aggregat wurde zum Teil lackiert, verchromt, vergoldet oder poliert. Um diesem Plus an Leistung entgegen zu wirken, arbeitet eine 305 Millimeter Bremsanlage mit Keramik Belägen im Verborgenen.

 (Bild 2)

Umgearbeitete Felgen in den breiten Radhäusern

Die Wide Body Radläufe des Opel Calibra füllen fortan 8x18 Zoll große Felgen, welche mit klebrigen 215/35 R18 Hankook an der Vorder-, sowie Hinterachse bespannt wurden. Dank einer 30 Millimeter Tieferlegung aus dem Hause Vogtland und einer Spurverbreiterung fügen sich die Räder harmonisch in die breiten Radhäuser des Sportlers ein. Damit diese Räder aber überhaupt erst einmal auf dem Opel verbaut werden konnten musste der Lochkreis der von 5-Loch auf 4-Loch umgearbeitet werden.

Und es geht weiter!

Auch nach 8 Jahren des winterlichen Schraubens ist für Jochen und seinen Opel Calibra noch lange nicht genug. Die nächsten Pläne stehen schon wieder an. Ob es aber nun mehr Leistung, eine größer Bremsanlage oder ein anderer der Armaturentafel sein wird, lässt Jochen zum Zeitpunkt unseres Shootings noch nicht erkennen. So dürfen wir gespannt sein, wie der Calibra 2013 auf unsere Straßen rollt!

Opel Calibra im Wide Body Style:  (Bild 1)

Technische Daten

Motor & Leistung
1998 ccm Hubraum, 330 PS
Getriebehalter verstärkt
Motorhalter verstärkt
Umbau auf 6 – Gang Getriebe
Teilweise lackiert, verchromt, vergoldet oder poliert.

Fahrwerk, Reifen und Felgen
Vogtland Fahrwerk 30mm V+H Spurverbreiterung VA 35mm, HA 48mm
Fegen 8x18 Zoll mit Hankook 215/35 R 18 V+H Felgen von 5-Loch auf 4-Loch umgearbeitet 305mm Bremsanlage mit Keramik Belägen

Exterieur
Motorhaube verlängert,
Spritzdüse clean
Powerdome eingesetzt
Breitbau aus GFK
Heckwischer clean
Front, Heck und Schweller in Eigenbau Heckscheibenblende Nummernschildblende
Mattig Heckflügel
Mattig Dachkantenspoiler
Lackierung in Hyundai Pure pearl Pinstripes von Freak Art

Interieur
Komplettes Interieur in GFK, selbst laminiert und in Wagenfarbe lackiert. 2 vordere Sitze von DTS mit Leder und Alcantara bezogen.
2 einzelne hintere Sitze original Calibra mit eigenbau Konsolen
Lenkrad vom Opel Speedster
Instumente Raid Plasma

Nächster Artikel: Mercedes SL 500 von Graf Weckerle
Archiv: News im März 2013
Bildergalerie des Artikels (24 Bilder)

Kommentar als Gast schreiben (Schon Mitglied? Hier einloggen oder Registrieren)

Als Gast kommentieren
Nach dem Absenden des Kommentars erhältst
Du eine Bestätigungsmail um Deinen Kommentar
freizuschalten.
Erst nach der Bestätigung ist Dein Kommentar sichtbar.
Bitte alle Felder ausfüllen!
Es wurden noch keine Kommentare geschrieben.

Unsere Partner & Sponsoren haben einiges zu bieten!