Richtige Bereifung für Tuning Fahrzeuge
Was gibt es zu beachten, wenn es um die richtigen Reifen bei Tuningfahrzeugen geht? In diesem Artikel werden die wichtigsten Fragen beantwortet.
Spezialreifen bei Tuner-Cars
Tuning Fahrzeuge wirken mit der richtigen Bereifung noch dynamischer und werden dadurch optisch aufgewertet. In Sachen Optimierung und Individualisierung spielen die Reifen beim getunten Auto eine wesentliche Rolle. Sie sollten optisch zum beabsichtigten Tuning-Ziel passen und müssen dennoch die Motorleistung wirksam übertragen. Zudem sollte es durch ihre Verwendung keine Einbußen bei der Fahrsicherheit geben.
Fahrzeuge mit weit mehr als 300 PS, die für extrem hohe Geschwindigkeiten ausgelegt sind, werden meist auf sehr breite und mit einer speziellen Gummimischung versehenen Ultra High Performance Reifen (UHP) gestellt. Dabei handelt es sich um Hochleistungs-Breitreifen die mit Geschwindigkeitsindizes V (für maximal 240 km/h), W (270 km/h), Y (300 km/h) oder älter als ZR (mehr als 240 km/h) hergestellt und versehen werden.
Bedingte Verbesserungen beim Fahrverhalten
Nicht nur optisch sind die Reifen für Tuning-Fahrzeuge eine Bereicherung. Zum Teil kann die Hochleistungsbereifung auch das Verhalten bei Kurvenfahrten und die Übertragung der Performance verbessern. Voraussetzung hierfür ist, dass es der Tuner bei der Reifenbreite nicht übertreiben sollte. Dann können die Breitreifen sogar zur Steigerung der Fahrstabilität beitragen. Dafür verantwortlich ist die größere Aufstandsfläche, welche eine geringere Flächenpressung bedingt. Der Vorteil hierbei ist, dass in Kurvenfahrten höhere Seitenkräfte aufgebaut werden können, und auch die Bremswege deutlich kürzer ausfallen. Beides ist ein echter Zugewinn an Sicherheit.
Welche Reifengrößen sind an meinem Tuning-Fahrzeug erlaubt?
Seitdem es in Deutschland nur noch die neue Zulassungsbescheinigung gibt, ist nur noch eine Reifengröße angegeben. Das bedeutet aber keineswegs, dass nun nur noch eine Reifendimension zulässig ist.
Alle weiteren zulässigen Dimensionen finden sich in den sogenannten CoC-Papieren, oder auch Certificate of Conformity oder EG Übereinstimmungsbescheinigung, die entweder gleich mitgeliefert werden oder später auch noch beim Autohersteller angefordert werden können. Die CoC-Papiere halten dann unter den Ziffern 32 und 50 alle für das spezielle Fahrzeugfabrikat erlaubten Reifen- und Felgendimensionen parat.
ABE und Bauartgenehmigung
Generell reicht es völlig aus, wenn die Felgen mit einer ABE ausgeliefert werden. Diese Allgemeine Betriebserlaubnis der Felgen muss bei jeder Fahrt mitgeführt werden. Bei speziellen Breitreifen bzw. Tuningreifen ist zudem eine Bauartgenehmigung nötig.
Dabei beruft man sich auf § 21a StVZO, wonach die Fahrzeugzulassung durch den Einbau von Autoteilen dann nicht gefährdet ist, wenn ein internationales Prüfzeichen auf den Bestandteilen, in dem Fall auf den Reifen, vorhanden ist.
Eine nationale Bauartgenehmigung, die international auch als ECE-Genehmigung bzw. EG-Typgenehmigung genannt wird, ist für einzelne Fahrzeugteile nachzuweisen, die nach bestimmten europäischen Standards produziert werden müssen. Somit zählt unter anderem auch die (Tuning-) Bereifung zu den Autoteilen, für die eine Bauartgenehmigung vorliegen muss.
Fazit zur Bereifung von Tuning Fahrzeugen
- Spezielle Hochleistungs-Breitreifen
- Steigende Fahrstabilität
- Mögliche Reifengrößen festgeschrieben
- Mitführung Spezialpapiere
- Fahrzeugzulassung kann gefährdet sein
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