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Seit einer Dekade unzertrennlich: André und sein Audi 80

30. Juli 2013
Private-Cars: Audi 80 B4 im RS2-Look

Es gibt sie noch. Die Showcars, an denen einfach alles zu passen scheint. André Netts Audi 80 ist ein Vertreter dieser Kategorie. Kein Wunder, schließlich sind die beiden schon seit dem Jahre 2002 ein Team. Wir stellen euch den Kracher in grün im Detaill vor!

Seit einer Dekade unzertrennlich: André und sein Audi 80

Eine der obersten Regeln, die ein Tuningsuche-Redakteur beachten sollte, ist die bezüglich der unbedingten Objektivität beim Verfassen eines Artikels. Bei André Netts B4 fällt mir die Einhaltung außerordentlich schwer. Als eingefleischter Verehrer der Baureihe, und das unabhängig von der Karosserieform, neige ich bei modifizierten Audi 80 generell zum Jubeln. In diesem speziellen Fall ist das Ergebnis auch noch dermaßen stimmig und der Wagen so gelungen, dass ich vor einer echten Herausforderung stehe. Aber es hilft alles nichts. Schließlich können und wollen wir euch den grünen „European Tuning Showdown“-Teilnehmer nicht vorenthalten.

Seit einer Dekade unzertrennlich: André und sein Audi 80:  (Bild 1)

Mit der Kraft der 5 Zylinder

Als André seinen Audi im Jahre 2002 erstand, werkelte under dessen Haube ein 1,9l TDI. Da bestand in den Augen des heute 28jährigen eindeutig Verbesserungsbedarf. Ihm schwebte nämlich stattdessen ein sehr viel kultigerer Benziner vor. Die Rede ist natürlich vom 2,3l 20V 5-Zylinder-Reihenmotor. Natürlich durfte dieser nicht ohne vorherige Tuningmaßnahmen Einzug feiern. Praktiker André erstand unter anderem Schrick Nockenwellen. Außerdem gönnte er sich ein V6-Ansaugsystem. Anpassungen an der Software wurden natürlich auch vorgenommen. Den Abgastransport übernehmen nun Fächerkrümmer, 200 Zellen Kat und eine 76mm-Anlage von BN-Pipes.

Seit einer Dekade unzertrennlich: André und sein Audi 80:  (Bild 2)

197 PS stehen André nun nach der seiner Meinung nach schwersten Phase des „Projekts Audi 80“ zur Verfügung. Und damit das Triebwerk auch optisch eine saubere Performance abliefert, wurde mit Chrom nicht gegeizt. Manche Teile wurden zudem pulverbeschichtet. Der Motorraum selbst wirkt wie der eines Neuwagens. Man darf nicht vergessen, dass seit der Erstzulassung des Audi 80 im Jahre 1994 fast 20 Lenze verstrichen sind.

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Die Zeichen stehen auf BEIGE

Beim Interieur hat André alles auf eine Karte beziehungsweise Farbe gesetzt. Alles, was man beige beledern konnte, wurde beige beledert oder alternativ mit Alcantara bezogen. Alles, was dann noch übrig blieb, würde beige lackiert. Dass die Sportsitze aus dem Hause König vom „Beige-Wahn“ betroffen sind, ist klar. Allerdings machte André genauso wenig vor den RS2-Instrumenten, dem Raid Silberpfeil Airbaglenkrad oder dem Wiechers-Bügel halt. Alles ist beige. Und das kommt verdammt gut. Kontrastierende Teile wie die Schaltkulisse, die Luftdüsen im Armaturenbrett sowie die Pedalerie wurden aus einem Audi TT entwendet.

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Eine Rückbank im eigentlichen Sinne steht potentiellen Mitfahrern nicht mehr zur Verfügung. Es sei denn, man ist extrem zierlich gebaut und verzichtet bereitwillig auf die Möglichkeit des Anschnallens. Denn auf den „billigen Plätzen“ haben es sich bereits der belederte Lufttank und zwei 15“-Tarantula-Bässe bequem gemacht.

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Welch fantastische Überleitung zum Thema „HiFi“. Die beiden Woofer erhalten Unterstützung von einem Frontsystem der Firma Audio System. Ergänzt wird dieses durch ganze sechs in den Türen platzierten Kickbässen. Zwei Soundstream-Endstufen befeuern das Aufgebot an Lautsprechern.

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Auch visuell wird was geboten. Sechs Monitore finden sich im Audi aus Westhofen. Drei in der Heckklappe, einer im Armaturenbrett und jeweils einer auf der Rückseite von Fahrer- und Beifahrersitz. So werden auch die zierlichen und unangeschnallten Mitfahrer auf der Rücksitzbank bestens unterhalten.

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Mit Kultrad und Luft...

Die legendären BBS RS sieht man auf Events auch viele Jahre nach ihrem Produktionsende noch immer an jeder Ecke. In den letzten Jahren hat sich ein regelrechter Kult um den Klassiker entwickelt. Dabei wird das Rad auch oft auf Fahrzeuge geschraubt, auf denen es optisch eigentlich nichts verloren hat. In Andrés Fall passen die Walzen in 9,5x16 Zoll allerdings wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge.

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Der massive Tiefgang wird durch den Einsatz eines Luftfahrwerks erreicht. Das HPS Airride aus der wunderschönen Schweiz verrichtet seinen Dienst weitesgehend unsichtbar. Nur der bereits erwähnte Lufttank in der Fahrgastzelle und natürlich die beeindruckende Tiefe des Fahrzeugs lassen ansonsten erahnen, was verbaut wurde.

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Best of Show dank RS Zwo

Um das optische Erscheinungsbild seines ersten Projekts zu verfeinern, bediente sich André Nett ausgiebig im Audi RS2-Regal. Stoßstangen und Schweller sollten normalerweise den starken Sportkombi aus den 1990ern zieren. Demnach wanderte auch das Kennzeichen in die Stoßstange. Die Mulde wurde allerdings verkleinert. Auch Scheinwerfer und Grill wurden dem damals stärksten Audi entliehen.

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Natürlich durfte sich auch der Karosseriebauer austoben. Alle Radläufe wurden in Originaloptik verbreitert. Dann wurde in Sachen „Cleaning“ sprichwörtlich der Hammer geschwungen. Die Heckklappe bot aufgrund des nun fehlenden Kennzeichens Handlungsbedarf. Und auch Motorhaube, Stoßfänger und Schweller boten sich für eine „Säuberungsaktion“ an. Bei der Gelegenheit wurden die hinteren Türen auch grad noch ihrer Griffe beraubt. Schließlich ist die Rückbank sowieso wenig frequentiert.

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Zu guter letzt wurde das Gesamtwerk in „Jaguar Grün“ getaucht. Ein Farbton, der nicht nur bestens zum Wagen passt sondern auch wunderbar mit der Innenausstattung harmoniert. Und wer den Blick unter den nahezu perfekten Audi senkt und Unterbodenschutz erwartet, wird eine Überraschung erleben. Der weiß lackierte Unterboden sowie die weiß pulverbeschichteten Achsen und Anbauteile setzen dem Projekt die Krone auf.

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Teamerweiterung in Aussicht

André Nett war mit seinem 1994er Audi 80 nicht ohne Grund Teilnehmer beim European Showdown 2013. Er hat den Wagen, den er bereits als Führerscheinneuling besaß, über Jahre hinweg perfektioniert. Dabei gehört er nicht zu den Leuten, die alle Arbeiten anderen übertragen. Er übernimmt, soweit möglich, selbst die Regie. Schließlich sind er und der B4 schon seit Jahren ein starkes Team. Seine Liebe zur Baureihe geht soweit, dass er einen zweiten Audi 80 als Alltagswagen bewegt. Ein Projekt rund um das Nachfolgemodell ist auch schon in Planung. André will sich an einem Audi S4 austoben. Das Ziel des Umbaus: Eine Audi RS4 Limousine nach seinem Geschmack. Das kann ja eigentlich nur perfekt werden...

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Technische Daten

Allgemein
Hersteller: Audi, Modell: 80 B4
Baujahr: 1994, Motor: 1,9TDI

Motor
Typ: 2,3l 20V, Hubraum: 2309cm³, Leistung: 197 PS

Teile verchromt und pulverbeschichtet.
Kopf geplant, Schrick Nockenwellen, Fächerkrümmer, 200 Zellen-Kat, 76mm Abgasanalage von BN-Pipes. V6-Ansaugsystem, Steuergerät angepasst.

Exterieur
Radläufe VA & HA in Originaloptik verbreitert, Heckklappe, Stoßfänger, Schweller & Haube clean.
Stoßstangen, Schweller, Scheinwerfer und Grill von Audi RS2.
Komplettlackierung in „Jaguar Grün“. Unterboden weiß lackiert, Achsen und Anbauteile weiß pulverbeschichtet.

Fahrwerk & Räder
Felgen: BBS RS in 9,5x16 Zoll
Reifen: Toyo 215-40R16
Fahrwerk: HPS Airride

Interieur
König Sportsitze, Raid Silberpfeil Airbaglenkrad, Audi RS2-Instrumente, Wiechers Bügel.
Schaltkulisse, Luftdüsen & Pedale von Audi TT.
Gesamter Innenraum beige (Leder, Alcantara, Lack)

HiFi & Multimedia
6 Monitore, 2 Soundstream-Endstufen, 2 15“ Tarantula-Subwoofer, Frontsystem von „Audio System“, 6 Kickbässe.

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