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VW Golf 4 - Optik vor Performance

14. November 2022
Private-Cars: Gölfe machen Leute

Als Bastian Christmann seine ersten Schritte in der Tuningszene machte, war er ein unbeschriebenes Blatt. Mit dem Bau seines Showcars wandelte sich das dramatisch. Außer Ruhm und Anerkennung fand er viele Freunde in der Szene. Bei diesem Golf kein Wunder!

VW Golf 4 - Optik vor Performance

Bastian interessierte sich schon seit kleinauf für Technik und insbesondere für Autos. Als erwachsener Mann wagte er schließlich den Schritt in die Tuningszene. Als Nobody sozusagen. Und er hatte ein ehrgeiziges Ziel vor Augen: Einen einzigartigen Golf 4 zu bauen. Jeder weiß, wie viele Vierer schon exzellent veredelt wurden. Die Messlatte liegt sehr sehr hoch. Dem Senior IT Consultant aus dem pfälzischen Baumholder war das aber egal. Er hatte genaue Vorstellungen, wie er aus dem „Familientaxi“, das der Christmann-Clan im Jahre 2000 als Neuwagen erstanden hatte, einen Showstopper machen würde.

VW Golf 4 - Optik vor Performance:  (Bild 4)

„Optik vor Performance”

Bei der Verwandlung des Vierers vom Alltagsgolf zum Hingucker standen für Bastian zwei Dinge ganz klar im Vordergrund: Die Verarbeitung und die Optik des Wagens. Das erklärte Ziel, ein einzigartiges Showcar zu bauen, gab die Richtung vor. „Optik vor Performance“ war das Motto. So durfte der serienmäßige 1,9l TDI seinen Platz unter der Haube behalten. 115 PS sind auch wahrlich genug, um einen glamourösen Auftritt hinzulegen. Natürlich kommt der Motorraum nicht nur sauber und gepflegt daher. Er kann auch mit Modifikationen aufwarten. Etliche Teile wurden gelackt. Am auffälligsten strahlt die Motorabdeckung in glänzendem Weiß. Außerdem hielten vergoldetete Schrauben und ein vechromter Öldeckel Einzug.

VW Golf 4 - Optik vor Performance:  (Bild 2)

Budnik Raptor Felgen für den VW Golf 4

Dank des Luftfahrwerks von GAS kann Bastian den Golf beinahe auf dem Boden ablegen. Das kommt dem Showeffekt natürlich zugute. Auch die Felgen, auf denen der Wolfsburger rollt, sind ein absoluter Hingucker. Das Modell „Raptor“ aus dem Hause Budnik sieht man nicht auf jedem Vierer und lenkt dadurch viele Blicke auf sich. Die Kombination aus Fahrwerk mit Tiefgang und exklusiven Rädern verleiht dem Fahrzeug eine auffällige Optik.

VW Golf 4 - Optik vor Performance:  (Bild 3)

 

VW Golf 4 - Optik vor Performance:  (Bild 1)

Königlich gepolstert

Der Innenraum des Vierers wurde komplett überarbeitet. Hier durften sich Sattler und Lackierer so richtig austoben. Fast nichts mehr ist im Originalzustand. Schwarzes und rotes Alcantara sowie weißes Leder dominieren die Fahrgastzelle. Was nicht bezogen wurde, erstrahlt in weißem oder schwarzem Lack. Unter anderem erhalten so Armaturenbrett, Golf V R32 Lenkrad und sogar die Fußmatten einen einzigartigen Look. Ein besonderer Hingucker, der dem interessierten Betrachter nicht auf den ersten Blick auffallen wird, ist der Dachimmel. Dieser beindruckt mit perfekt vernähten Leder- und Alcantaraelementen. Den Mittelpunkt der Modifikationen im Inneren des Golfs stellt aber zweifelsohne das Gestühl dar. Bastian schickte die Serienausstattung in Rente und erstand Sportsitze von König. Soweit noch unspektakulär. Dass allerdings vier Sportsitze ins pfälzische Baumholder geliefert wurden und diese auch alle zum Einsatz kamen, ist schon weniger alltäglich. Und es handelte sich hierbei nicht um eine Falschlieferung. Bastian wollte dem Interieur einen unverkennbaren Look verpassen und schreckte deshalb vor nichts zurück. Um die Rückbank des Fahrzeugs durch 2 Einzelsitze ersetzen zu können, mußten letztere stark modifiziert werden. Nachdem der Unterbau jedoch um etliche Elemente erleichtert und die Mechanik angepasst wurde, konnte die zweite Sitzreihe der besonderen Art Einzug in den Vierer halten. Natürlich wurden das gesamte königliche Gestühl dem restlichen Interieurdesign angepasst. Nicht einmal die Verstellräder blieben hierbei verschont. Die Fahrgastzelle als Gesamtwerk betrachtet hat einen unheimlich hohen Wiedererkennungswert, was natürlich kein Zufall sondern Kalkül ist. Bastian wollte schließlich, dass sein Golf sich abhebt.

VW Golf 4 - Optik vor Performance:  (Bild 6)

Druck auf den Ohren

Selbstredend kommt ein Fahrzeug mit einem solch eindrucksvollen Interieur nicht ohne die entsprechende Beschallung aus. Die musikalische Leitung übernehmen Radio und Soundprozessor aus dem Hause Alpine. Es ist nicht nur für die musikalische Untermalung gesorgt, auch die Berechnung und Anzeige der Fahrtroute zum angesteuerten Event kann Bastian deligieren. Die auffälligen Doorboards beherbergen jeweils 2 Lautsprecher und in den entsprechend angepassten Verkleidungen der A-Säulen lauert jeweils ein Hochtöner. Die beiden großen Woofer von JL Audio wurden natürlich nicht lieblos in den Kofferraum geknallt. Der ehemalige Stauraum wurde mit einem HiFi-Ausbau versehen. Dieser strahlt in weißem Lack und schwarzem Leder und passt somit hervorragend zum erstklassig gestalteten Interieur. Auch die Verstärker haben hier ihren Platz gefunden. CSP Car HiFi hat hier ganze Arbeit geleistet. Die HiFi-Komponenten sind selbstredend nicht nur der Optik wegen in Bastian's Showcar gewandert. Sie machen auch ordentlich Druck. Ganze 145,4 DB sind hier messbar. Und wenn wir gerade bei der Optik sind.....

VW Golf 4 - Optik vor Performance:  (Bild 7)

 

VW Golf 4 - Optik vor Performance:  (Bild 8)

Extrovertiertes Exterieur

Dem äußeren Erscheinungsbild des Golf 4 kann man, wie schon zuvor dem Innenraum, einen hohen Wiedererkennungswert attestieren. Das „Crazy Colours“-Lackdesign von Roland Horst ziert stilsicher die Außenhaut des Showcars und gibt ihm eine einzigartige Note. Dass Lack- und Innenraumdesign aufeinander abgestimmt sind, versteht sich bei Bastian von selbst. Auch die Form der Karosserie ist nicht mehr die Alte. So wurde die Front dem Bruder Bora entiehen und die Motorhaube verlängert. Bei der vorderen Stoßstange handelt es sich um einen Eigenbau bestehend aus Teilen von Golf 5 und Bora. Blinker sucht man in den Kotflügeln vergebens und auch die Dachantenne sowie die Seitenleisten wurden ersatzlos gestrichen. Die Türgriffe wurden sogar ihrer Mulden beraubt. Passenderweise kommt die Heckklappe komplett gecleant und zur Stoßstange hin verlängert daher. Alle Kotflügelkanten wurden umgelegt und damit Rädern und Fahrwerk Tribut gezollt. Die anlaminierten Seitenschweller und die Heckstoßstange stammen vom „R-Line“-Modell.

VW Golf 4 - Optik vor Performance:  (Bild 9)

 

VW Golf 4 - Optik vor Performance:  (Bild 10)

(Nicht nur) Kleider machen Leute

Bastian hat es geschafft, einen unverkennbaren Vierer zu bauen, der mittlerweile über 100 Pokale eingefahren hat und sich großer Beliebtheit erfreut. Doch mit dem Schritt in die Tuningszene hat sich noch sehr viel mehr verändert. Der Pfälzer hat viele neue Freunde gefunden und das Hobby ist mittlerweile quasi zu seinem Lifestyle geworden. Tuningevents werden so immer zu ausgiebigen Partywochenenden. Pokale und Wettbewerbsplatzierungen sind nicht mehr so wichtig, wenn man mit einer großen Clique am Feiern ist und Spaß hat. A propos „Spaß“: Bastian besitzt natürlich nicht nur ein reines Showcar. Zu seinem Fuhrpark zählt auch noch ein Golf 1 mit verchromtem 1,8l 16V samt Doppel Webervergaser, Fächerkrümmer und Supersprint-Auspuffanlage. Dieser rollt auf BBS RS in 7,5 und 8,5x15 und hat natürlich einen hohen Fun-Faktor. Im Alltag trifft man den Senior IT Consultant im Audi A5 3,0 TDI Quattro an. Der Ingolstädter liegt dank einem von Flachwerk modifizierten H&R Gewindefahrwerk tief und kommt mit den 20-Zöllern eines S8 daher.
Als Teenager hat Bastian sicher nicht geahnt, wie das Tuningvirus sein Leben mal beinflussen würde. Aber es stimmt einfach: Gölfe machen Leute!

VW Golf 4 - Optik vor Performance:  (Bild 11)

Technische Daten

Räder
Felgen: Budnik Raptor in 8,5 und 9,5x18
Reifen: 215/35R18 Toyo

Fahrwerk
GAS V2 Luftfahrwerk mit 11,5L Tank und Viair 460C Kompressor, H&R Stabis

HiFi
Radio: Alpine IVA D-511 mit Navi Rechner, Alpine-PXA-H701
Verstärker: 2xARC Audio 4140XXK, 1x Zapco C2K 9.0
Lautsprecher: 4x JL Audi ZR 650, 2x Andrian Audio A25G
Woofer: 2x JL Audio 13W6v2
Doorboards und Kofferraumausbau von CSP Car HiFi.

Bastian dankt
Jens Aulenbacher, Sebastian Threin, Lars Fuchs, Frank Kutscheid, Achim Kinnen, Lackierer Roland Horst, Sattler Jörg Wagner und Karosseriebau Woll

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