VW Vento - The Black Sixpack
Als Benjamins erstes modifiziertes Fahrzeug, ein Modell aus Rüsselsheim, das zeitliche segnete, war die Nachfolge gedanklich schon geregelt. Es war 2002 und in dieser Zeit fuhr eigentlich jeder einen Golf III. Der Mann mit der Kamera war auf dem Weg die Lager zu wechseln. Es sollte aber etwas Selteneres als besagter Volkswagen sein. So entschloss sich Benjamin einen Rucksackgolf, wie der Volksmund den VW Vento nannte, zu zulegen. Bereits im Serienmodell sah der Schrauber sehr viel mehr Potential. Die Tatsache, dass der Nachschub an schönen Teilen aufgrund der engen Verwandtschaft zum Golf gesichert war, bestärkte ihn in seinem Vorhaben. Ein schwarzer Vento VR6 sollte her, um diesen schließlich nach seinen Vorstellungen umzubauen. Die Suche nach einem VR6 in ausgezeichnetem Zustand erwies sich aber mehr als schwer. So kam es, dass Benjamin erst im nächsten Kalenderjahr den optimalen Wagen fand. Allerdings handelte es sich bei dem Neuerwerb um ein 1995er Modell mit einem 1,8 Liter ADZ Motor, statt des erträumten VR6 Aggregates. Sei es drum.
Erste Modifikationen in 2003 mit Keskin KT3
Die Modifikationen starteten direkt nach dem Kauf. So hielt ein sportliches Gewindefahrwerk aus dem Hause KW Einzug in die Wolfsburger Stufenhecklimousine. Natürlich bedurfte es in diesem Atemzug auch ein Update des Räderwerks. Benjamin entschied sich hier für die 9x16 Zoll großen Kesikin KT3 Solar rundum. Nur wenig später ging es auch schon zum Karosseriebauer. Die Karosserie wurde ein wenig verbreitert ohne jedoch die wichtige charakteristische Originalform der Radhäuser, bzw. der Radhauskanten zu verändern. Nach einem dezenten Cleaning wurde der Wagen dann dem Lackierer übergeben. Da es sich bei Benjamins Vento um ein Re-Import handelt, waren hier mehrere Lackierarbeiten fällig. Bei besagtem Deutschland - Rückläufer waren zahlreiche Teile in der Serie nur Plastikschwarz. Selbst die Stoßstange war nur zur Hälfte von Werk aus lackiert. Das originale „Black Magic Pearl“ wurde auf die nun lupenreine glänzende Karosserie gesprüht.
Dezente Cleanings und 32er Momo Millenium
Nach der Lackierung kam folglich der Zusammenbau. Aber so einfach wieder die Serienteile dran bauen, geht ja mal gar nicht. Türgriffe ohne Schlösser, ein emblemloser Grill und M-Design Spiegel nahmen als erstes Platz am VW Vento. Außerdem wichen die Scheinwerfer und die Blinker neuen Teilen in Klarglas. Im Innenraum wurden ein 32er Momo Millenium Lenkrad, sowie der dazu passende Schaltsack samt Knauf und der entsprechende Handbremshebel montiert. Um den guten Ton unter dem Wagen zu forcieren entschied sich Benjamin hier für eine klangvolle Bastuck Gruppe A Abgasanlage aus Edelstahl. In den kommenden Jahren wurden immer wieder kleine Details verändert, der Volkswagen in Teilen verbessert und penibel gepflegt.
Beginn der zweiten Evolution
Sieben Jahre nach der Anschaffung, im Jahr 2010 also, galt es für Benjamin alle Kompromisslösungen der Vergangenheit über Bord zu werfen! Die oben erwähnten Felgen waren von Anfang an mehr oder weniger eine Notlösung. Nun wichen sie einem edlen 3teiligen Satz Schmidt Revolution Modern Line in der kultigen Dimension 9x16 Zoll rundum. Neue zeitgemäße Arbeiten ums Cleaning standen ebenso auf dem Plan. Folglich wurden die Fugen am Heck glatt gezogen und die Sicken der Stoßstangen gecleant. Ebenso wurden die Griffmulden der Türen zugeschweißt und der Abschlepphaken entfernt. An der Frontstoßstange galt es außerdem noch die Nummernschildmulde zu cleanen. Die Wischdüsen wurden unsichtbar angebracht und die ursprünglichen Montageorte zugeschweißt. Final wurden die mittlerweile in der Szene als No-Go eingestuften M-Look-Spiegel durch kurze OEM-Teile vom Golf IV ersetzt.
3 LIter VR6 Aggregat für den Rucksackgolf
Nun erinnern wir uns an die anfänglichen Zeilen. Benjamin wollte einen Vento mit kräftigem Motor. Und genau dieser Zeitpunkt war nun gekommen. Nach reichlichen Überlegungen entschied er sich für ein überholtes 2.9 Liter Aggregat aus einem VW Corrado. Das Triebwerk wurde selbstredend optisch und technisch modifiziert. Während fürs Auge unzählige Teile verchromt und poliert wurden, wurde der Block auf 3.0 Liter aufgebohrt. Neben einer geänderten Motorsteuerung verhelfen eine erleichterte Schwungscheibe, ein Tezet Fächerkrümmer und die Bastuck Edelstahlanlage dem VR6 zu neuen Höchstleistungen. Wasserschläuche von Venair, Motorlager von Claus van Essen und weitere Highlights geben dem 200+ Motor den gewissen optischen Kick.
„Linientreue”
Trotz mehrerer Jahre des Schraubens ist Benjamin sich seiner Linie stets treu geblieben. Der Vento hat nach fast 10 Jahren die zweite Evolutionsstufe erreicht. Auch wenn im Laufe der Jahre zahlreiche Veränderungen an dem Volkswagen vorgenommen wurden, so läuft Benjamin keinem Trend hinterher. Der Vento zeigt stets den Geschmack seines Besitzers und dieser darf auch ruhig mal praktischer Natur sein. Obwohl der Vento für den Filmemacher schon lange kein Alltagsfahrzeug mehr ist, braucht er den Kofferraum. „Manchmal wird der Vento halt als Einsatzfahrzeug für Videodrehs missbraucht. Da ist ein grosser Kofferraum von Vorteil“, erzählt Benjamin. Ein großer Showausbau sind für ihn daher genauso tabu, wie andere Dinge rund ums Tuning.
Der Vento geht in die nächste Runde
Auch wenn der Macher von SummerOfTuning mittlerweile mit einer 250er Auslastung läuft, so mangelt es ihm doch nie an Ideen rund um seinen schwarzen VW Vento. In den ersten Ansätzen der Umwandlung Leder goes GTI-Stoff wurden die GTI Edition Sitze mit Stoff bezogen. Nun will Benjamin die Reste der alten Lederausstattung endgültig aus dem Interieur verbannen und die Türpappen mit dem kultigen Stoff beziehen lassen. Die Bremse aus einem Audi S2 wäre auch eine Option. Die Beleuchtung des Vento könnte aber auch wieder eine Änderung vertragen. Und so weiter und so weiter. An Ideen mangelt es wirklich nicht und an der Stelle möchte ich nur eins loswerden: Benjamin, komm mal wieder mit deinem Black Sixpack auf ein Treffen. Wir wollen ihn alle wieder live sehen!
Mehr zu SummerOfTuning findet ihr auf der Homepage von Benjamin:
Website von SummerOfTuning
Technische Daten
Volkswagen Vento, BJ 1995
Farbe: Schwarz Metallic
EXTERIEUR:
umfangreiches Cleaning
Radhäuser geweitet und Radläufe wieder auf Originaloptik gebracht
InPro Frontscheinwerfer
Frontblinker & Seitenblinker aus Klarglas
Dectane Heckleuchten in Schwarz/Rot.
Kleine Außenspiegel vom Golf4
Grill ohne Emblem, VR6-Lippe
MOTOR & LEISTUNGSSTEIGERUNG:
Typ: 2,9lVR6(ABV) aus Corrado Hubraum(ccm):3000
Motorleistung: 200+ PS
Chiptuning, Hubraumerweiterung auf 3.0Liter, erleichterte Schwungscheibe (4 statt 12 Kg),
Tezet Fächerkrümmer, Bastuck Gruppe A Edelstahl Endtopf
Sachs Sportkupplung
Optische Veränderungen: Ansaugbrücke & Ventildeckel poliert, keine Kunststoffabdeckungen, Zündkerzenkabel teilweise unsichtbar verlegt (statt über die (nicht mehr vorhandene)Abdeckung der Ansaugbrücke verlaufend),Ölkühler, Anlasser, Ölwanne und diverse Riemenscheiben verchromt, Alle Wasserschläuche von Venair (Schwarz),Motorlager von Claus van Essen
FAHRWERK,FELGEN & REIFEN:
Stoßdämpfer: Koni Gelb
Fahrwerk: K W Gewinde V2 Inox Line
Tieferlegung (mm):90/80
Spurverbreiterung:VA 5mm/Seite HA:10mm/Seite
Schmidt Modern Line Dimensionen:9x16ET21(=16)
3-teilig mit Schmidt Radinox-Stufenbett
Hankook VentusV12 Evo Dimensionen:215-40/16
INTERIEUR:
GTI Edition Recaros Bezugsstoffe: Stoff
Lenkrad: 32er Momo Evolution
Instrumente: VR6 bis 260 km/h
Sitze und Rückbank vom 3er GTI Edition
Ledertürpappen vom VR6
Momo Lenkrad
Momo Schaltknauf
Momo Handbremshebel