Vorteile bei der Wartung gegenüber konventionellen Verbrennern
Generell sind Elektrofahrzeuge wartungsärmer als Fahrzeuge mit konventionellen Verbrennungsmotor. Das liegt vor allem daran, dass in E-Fahrzeugen weniger Verschleißteile verbaut sind. Autoteile wie Wasserpumpe, Kühler, Auspuffanlage und Kupplung, die besonders anfällig für aufwendige Überprüfungen und teure Reparaturen sind, sind nicht vorhanden. Der regelmäßige Wechsel von schadensanfälligen Teilen wie Zahnriemen, Ölfilter oder Zündkerzen fällt sogar ganz weg.
Wartung von Elektroautos: Was sollte regelmäßig geprüft werden?
Dennoch ist der Gang zur Inspektion einmal im Jahr empfehlenswert. Bei E-Autos sollten regelmäßig Lenkung, Fahrwerk, Luftfilter, Scheibenwischer, Reifen, Bremsanlage, Elektrik und Elektronik untersucht werden.
Vor allem bei der Bordelektrik sollte man genauer hinsehen. Die meisten Pannen entstehen durch eine entladene oder defekte 12-Volt-Batterie. Davon sind gleichermaßen konventionelle Verbrenner als auch E-Fahrzeuge betroffen. Die Bordbatterie versorgt die Bordelektrik, damit das Infotainmentsystem und Lichter im Fahrzeug betrieben und Fenster geöffnet werden können.
Die Bremsen von Elektroautos kommen im Vergleich zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor nicht so oft zum Einsatz, wodurch die Bremsbeläge geschont werden. Das liegt vor allem an der Bremsrekuperation. Dabei wird die Fahrtgeschwindigkeit nicht nur mechanisch, sondern auch durch den Elektromotor gedrosselt. Die Bewegungsenergie wird in eine Energieform umgewandelt, die dem Fahrzeug zugeführt werden kann, um die Batterie zu laden.
Aber genau aufgrund dieses Prozesses sollte den Bremsen eine besondere Aufmerksamkeit zu kommen. Die Kombination aus geringer Beanspruchung in Verbindung mit Korrosion kann dazu führen, dass die Bremsen schnell verschleißen ohne es zu bemerken.
Tipp: Wer über Vorteile, Probleme und Meinungen von gängigen Elektrofahrzeugen wie beispielsweise dem VW ID diskutieren möchte, sollte sich das VW ID Forum anschauen.
Inspektion und Wartung von E-Fahrzeugen in der Werkstatt
Beide Fahrzeugtypen müssen in der Regel gewartet werden, um Pannen zu verhindern. Oft wird gedacht, dass Inspektionen und Wartungen bei Elektroautos nur in der Vertragswerkstatt zulässig sind. Die meisten machen sich sorgen, dass die Herstellergarantie geschädigt werden kann. Dies ist aber nicht der Fall. Auch eine freie Werkstatt darf Inspektionen und Wartungen am Fahrzeug durchführen, ohne das die Herstellergarantie erlischt. Die einzige Voraussetzung ist, dass die Mitarbeiter eine Hochvolt-Ausbildung absolviert haben müssen. Nur durch die nötige Ausbildung bekommt man das notwendige Wissen und Kenntnisse, um an einem E-Fahrzeug arbeiten zu können.
Wartung von Elektroautos: Was kann man selber machen?
Grundsätzlich gilt, dass der Laie seine Finger vom Elektromotor und Hochvoltsystem inklusive der Fahrerbatterie lassen soll. Nur Fachleute mit entsprechender Ausbildung dürfen am Motor hantieren. Damit das gar nicht erst notwendig wird, sollte man besonders beim Aufladen auf die Batterie achten. Ständiges Schnellladen wirkt sich negativ auf die Lebensdauer der Batterie aus. Für das Laden können deshalb mobile Ladestationen wie der Juice Booster 2 verwendet werden. Dieser ermöglicht, dass der Akku sicher und problemlos an jeder Steckdose aufgeladen werden kann.
Kleine Aufgaben, ähnlich zu denen für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor, können selber erledigt werden. Dazu gehören Aufgaben wie der Reifenwechsel, das Auffüllen von Flüssigkeiten oder beispielsweise ein Hard Reboot beim Tesla Model 3. Wenn aber für die Sicherheit garantiert werden soll, bleibt der Gang in die Werkstatt nicht erspart. Dort kann alles nochmal genau geprüft und sichergestellt werden.
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