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Wie funktionieren Bremsbeläge?

29. April 2022
Tuning-Lexikon: Bremsbelag: Funktion und Anwendung

Die Bremsen eines Fahrzeugs sind eines der wichtigsten und sicherheitsrelevantesten Komponenten überhaupt. Die Bremsanlage besteht dabei aus verschiedenen Bauteilen. In diesem Beitrag nehmen wir die Bremsbeläge etwas genauer unter die Lupe.

Die Bremsanlage eines Fahrzeugs

Um die Verkehrstüchtigkeit des Fahrzeugs zu gewährleisten, werden komplexe Bremssysteme eingebaut. Die Bremsanlage eines Fahrzeugs sollte regelmäßig überprüft werden. Dabei sollte die Bremsanlage auf Schäden, Rillen, Verschmutzungen und vor allem die Mindestdicke überprüft werden. Man sollte bei der Überprüfung der Anlage auch auf die Bremsränder achten, deren Beschädigungen zu einem Wechsel der Bremsen führen kann. In der Regel sollten die Bremsen alle 15.-20.000 km ausgetauscht werden.

Geräusche und Vibrationen können auch darauf hinweisen, dass die Elemente abgenutzt sind und ausgetauscht werden müssen. Je nach Fahrstil werden die Bremsen stark beansprucht, was die Lebensdauer dieser Elemente verkürzt. Zu den wichtigsten Elementen des Bremssystems zählen:

• Die Bremsscheibe oder auch Bremsklötze genannt

• Die Bremsbeläge

• Bremssattel oder Bremszange mit Bremskolben

Jedes dieser Elemente erfüllt seinen Zweck und sorgt für die Verkehrstauglichkeit des Fahrzeugs. Diese Elemente wandeln die Wärme durch Reibung und sorgen dafür, dass das Fahrzeug abgebremst wird. Man sollte vor dem Kauf von neuen Bremselementen beachten, unter welchen Umständen das Fahrzeug eingesetzt wird. Dabei sollte man den eigenen Fahrstil, unterschiedliche Temperaturen und die Belastung des Fahrzeugs berücksichtigen.

Es gibt die Sportbremsbeläge, die bis zu 900 °C und die Standard-Bremsbeläge, die bis zu 400 °C zuverlässig funktionieren.

Auf dem Markt werden unterschiedliche Typen von Bremsbelägen angeboten. Diese werden in vier Hauptkategorien unterteilt:

1. Keramik

Die Elemente der Kategorie Keramikbremse sind leise, bestehen aus keramischen Fasern, Füllstoffen und Bindemitteln, haben jedoch einen höheren Verschleiß und sind teurer.

2. Semi-Metallic

Diese Elemente sind anfällig auf Quietschen und Verschleiß, punkten jedoch durch den günstigen Preis und ihre lange Lebensdauer. Hergestellt werden diese Elemente aus Füllstoffen, Bindemittel und Graphit, welche mit 30-65 % Metall gemischt werden wie Messing, Kupfer, Eisen, Stahl und anderen.

3. Low-Metallic

Diese Elemente bestehen aus organischen Stoffen und beinhalten 10-30 % Metall, die hauptsächlich aus Kupfer oder Stahl bestehen. Zu den Nachteilen dieser Elemente zählen das sie Bremsstaub produzieren und Quietschen. Vorteil ist, dass sie bei hohen Geschwindigkeiten ein besseres Heißbremsverhalten haben.

4. Organic

Diese Elemente bestehen aus Glas, Fasern, Karbon und Gummi und werden als „Non Asbestos Organic“ bezeichnet. Sie bestehen aus Füllstoffen und werden aus temperaturresistenten Natur- und Kunststoffharzen hergestellt. Die Elemente dieser Kategorie haben einen höheren Verschleiß, sind jedoch geräuscharm, weich und erzeugen weniger Bremsstaub.

Woran erkennt man, dass die Bremsbeläge abgenutzt sind?

Eine Werkstatt kann überprüfen, ob einzelne Elemente oder die komplette Bremsanlage ausgetauscht werden muss. Hinweise für eine defekte Bremse sind:

Geräusche: Wenn die Bremsen verschlissen sind, hört man klickende, schleifende, quietschende und kratzende Geräusche. Dann sollte man die Bremsen überprüfen lassen.

Die Bremswirkung lässt nach: Man sollte so schnell wie möglich die Bremsanlage überprüfen lassen, wenn man während der Fahrt feststellt, dass die Bremsen nicht mehr richtig reagieren. Dies kann zu Verkehrsunfällen führen.

Betätigen des Bremspedals: Bei leichtem Betätigen des Bremspedals sollten die Bremsen gleich reagieren. Wenn das nicht der Fall ist, sollte man eine Werkstatt aufsuchen.

Wie überprüft man die Bremsanlage?

Man kann die Bremsen einer Sichtprüfung unterziehen, dabei sollte man die Bremsscheibe auf Verformung oder Verschleiß überprüfen und auf die Mindestdicke achten. Auch der Stand der Bremsflüssigkeit sollte überprüft werden.

Wie kann man die Bremsbeläge selbst wechseln?

Wenn man die Bremsbeläge austauschen möchte, sollte sich qualitativ hochwertige Bremsbeläge von namhaften Herstellern, unter anderem von Ridex, kaufen. Das Set RIDEX Bremsbeläge beinhaltet auch unter anderem Schrauben, Klebefolie und mit Verschleißwarnkontakt. Es kommt darauf an, für welche Achse man Ridex Bremsbeläge benötigt. Bevor man mit dem Austauschvorgang anfängt, sollte man das Handbuch des Fahrzeugs durchlesen.

Die Arbeitsschritte:

1. Die Räder lösen, das Fahrzeug anheben und die Räder vorsichtig einzeln entfernen.

2. Die Stifte vom Bremssattel finden und entfernen. Den Bremssattel nach oben drehen.

3. Um Zugang zu den Bremsbelägen zu erhalten, mit einer Schraubenzwinge den Bremskolben beiseiteschieben.

4. Den neuen Bremsbelag einbauen und alles in umgekehrter Reihenfolge wieder montieren.

5. Den Bremsflüssigkeitsstand überprüfen.

6. Die Bremsen testen und schauen, ob diese ordnungsgemäß funktionieren.

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