Tuner des Monats: Mai

Tuner des Monats: Mai

Im Alter von 16 Jahren war mein Traumauto ein schwarzer Golf 3 GTI. Als ich mit 16 mein zur Verfügung stehendes Geld überprüft hatte, kam ein Golf 4 und ein Audi A3 in die engere Auswahl. Was allerdings damals schon sicher feststand: Es sollte ein Diesel sein. Es stellte sich relativ schnell heraus, dass ein Audi A3 damals mein Budget überstiegen hätte, d.h. es stand auch schnell fest, dass es ein Golf 4 sein sollte. Zu dem Zeitpunkt, als ich auf der Suche nach meinem Wunschauto war, gab es in der näheren Umgebung genau zwei Golf 4. Einen blauen und einen in futuragelbmetallic, wobei mir die zweite Farbe wirklich sehr suspekt war. Aufgrund dieser seltsamen Farbe, vereinbarte ich für den blauen Golf (90 PS TDI) eine Probefahrt mit dem Autohaus. Als ich allerdings am besagten Tag dort ankam, wurde der blaue Golf 4 gerade auf einen LKW aufgeladen, da er über das Internet verkauft worden war. Das war es dann wohl, dachte ich mir, denn wie gesagt, war ich von dem anderen und nun einzig verbleibenden Golf 4, der ja gelbgold war, wenig begeistert. Doch mir blieb gar nichts anderes übrig, da es eben der einzige zu verkaufende Golf 4 in meiner näheren Umgebung war. Also machte ich eine Probefahrt, die gar nicht übel war, verhandelte den Preis und kaufte ihn schließlich.
Die Fahrzeugerstzulassung ist der 24.11.1998. Es handelt sich um einen Golf 4 Comfortline 81 KW (110 PS) 90 Tkm. Gekauft habe ich meinen Golf aus erster Hand vom Autohaus. Die Vorbesitzerin war übrigens eine Klosterschwester, der Zustand des Autos war sehr sauber. Am 22.06.2001 holten wir meinen Golf mit neu gemachtem TÜV/AU und neuer Inspektion zugelassen mit dem Kennzeichen R-A 7631 ab. Zunächst blieb der Wagen ein Jahr im Serienzustand. Die 195er Sommerreifen waren 2002 hinüber und es mussten unbedingt andere Reifen her. Ich habe mir also Aluett in 8x17 Zoll mit Uniroyal Reifen gekauft. Nach der Montage sah es schon Mal gar nicht übel aus, mein Golf war jedoch immer noch viel zu hoch. 50 mm Eibach Federn sollten schließlich Abhilfe schaffen. Auch das Kassettenradio musste weichen und Platz machen für ein JVC KD SH 77 R mit 12-fach Wechsler machen. Dies sind die ersten Dinge, die ich an meinem Auto verändert habe. Hinzukommen noch einige Jugendsünden wie z. B. Riffelblechfußmatten und einem dicken VW Aufkleber auf der C- Säule sowohl rechts als auch links.
Im August 2002 bekam mein Golf 4 dann schwarze Hella Rückleuchten, sowie lackierte Seitenleisten und Stoßstangenansätze. Das VW Emblem wurde von der Heckklappe entfernt und die Front bekam einen bösen Blick von Bonrath und einen emblemlosen Grill (ebenfalls Bonrath).
Im Jahr 2003 kam ein 6 Zylinder Frontansatz, Bonrath Air Intakes, ein Bastuck ESD, ein Billigfahrwerk und schwarze Hella Frontscheinwerfer hinzu. Die Frontstoßtange wurde gecleant, der Kofferraum wurde umgestaltet und der Motor wurde von MTM aufgemotzt. Serienmäßig hatte der Golf 110 PS. Mit 145 PS kam er mit mir von MTM zurück. Vorm Wörthersee 2003 kamen noch Audi Spiegelklappen hinzu. Der böse Blick wurde wieder entfernt und die Motorhaube wurde begradigt. Außerdem kamen Scheibenfolien hinzu. Im Mai 2003 ging es das erste Mal mit meinem Golf an den Wörthersee, um mir das Spektakel einmal live anzusehen, allerdings war es damals nur ein Tagesausflug. Es war auch im Jahr 2003 als ich die ersten VW-Treffen in der näheren Umgebung besuchte. Nachdem ein paar Bilder des Golfs den Weg zu verschiedenen Zeitungen fanden, erschien er in der VW Tuning 02/03 bei den Leserautos und in der VW Wob.
2004 wurden dann endlich alle Plastikteile inklusive Griffe lackiert. Die Stoßstangen wurden sowohl hinten als auch vorne gecleant und Hella Golf 5 Leuchten wurden montiert. Auch das Billigfahrwerk wurde 2004 durch ein KW Variante 2 Inox Line ersetzt und der Golf bekam zudem neue Felgen (Rial Daytona Race in 8,5 und 9,5 x 18 Zoll mit 225 und 255 Schlappen). Hinten wurden des weiteren die Radläufe einen cm gezogen. Ein Japanspiegel wurde montiert und sowohl im Motorraum als auch im Innenraum wurden die restlichen Teile lackiert. Wirklich zufrieden war ich aber immer noch nicht, denn irgendwie fehlte noch immer das gewisse Etwas. Dieses gewisse Etwas kam dann 2004-2005 durch sechs laufende Meter (1,40 m breit) Leopardenstoff hinzu. Mit dem Leostoff ging es dann 2004 wieder an den See. Damals war so ein Stoff im Auto schon noch etwas Ausgefallenes, da mein Leo ja eines der ersten Autos mit solch einem Interieur war. Durch Zufall habe ich in diesem Jahr auch ein paar Leute von www.king-of-style.de am See kennen gelernt. Auf den heimischen Treffen traf man sich immer wieder und fuhr fortan gemeinsam auf die Treffen.
Im Jahr 2005 kamen noch die Dachbox und ein paar weitere Dinge hinzu (siehe Galerie). Am Treffen bei mir um die Ecke ließ ich dann den Golf zum ersten Mal bewerten, ohne mir auch nur die geringsten Hoffnungen auf einen Pokal zu machen. Wider Erwartung kam ich aber auf den 2. Platz. Noch am selben Tag kreuzte auf den Weg vom Kino nach Hause ein Dachs den Weg meines Golfs. Der Schaden war nicht gerade gering, doch im gleichen Zug wurden natürlich noch einige Teile optimiert. Neu hinzu kamen ein Jubi Ansatz vorne, Hella Celsis Scheinwerfer, ein Jom Chromgrill und ein schwarzer Keil auf der Motorhaube und Stoßstange. So verändert ging es dann auf das Treffen nach Steinwald, bei dem ich mit meinem Auto auf dem 1. Platz landete. Für mich war dies einfach unglaublich. Das Resultat des letzten Treffens vom GTI Club in München war noch der 3. Platz und jetzt war ich auf Platz 1. Dieser Erfolg war ausschlaggebend für den umfassenden Umbau in der Saison 2006 (siehe Galerie).
Auch 2006 war Leo auf zahlreichen Treffen und natürlich auch am See anzutreffen. 2006 war wirklich eine geile Saison, in der Leo auch bei der CULT SOCIETY in Salzburg anzutreffen war. Vor dem See machte dann auch noch die TUNING und die VW Wob Bilder für umfangreiche Berichte über meinen Leo. Auf einem Treffen schoss dann auch die VW Szene Bilder für die Zeitung. Diese wurden alle 2006 veröffentlicht. Doch auch 2007 gab es Bilder von Leo zu sehen und zwar in der Szene.
Erst nach dem Komplettumbau fielen mir noch einige Dinge auf, die nicht perfekt waren und deshalb wurde hier und da noch etwas verändert. Mit dem Fahrwerk war ich nicht mehr zufrieden. Ebenso mit dem Heckausbau. Darüber hinaus verkaufte ich meine verchromten und mit Goldschrauben veredelten Rial Felgen, da ich mich an ihnen abgesehen hatte und es an der Zeit war, etwas neues zu kaufen. Zur neuen Ausstattung zählen nun 19 Zoll Felgen, ein Airride, Golf 5 Spiegel, SRS-Tec Kotflügel, R32 DKS, 2 mal 7 Zoll Monitore und noch ein paar kleine Sachen. Der Umbau der Saison 2006 fiel letztendlich wesentlich größer aus, als es eigentlich geplant war.
Mit www.king-of-style.de haben wir uns dann für die Private Car Area der Tuning World beworben, wo wir dann 2007 auch waren. Am See waren wir natürlich auch 2007 wieder. Beides war wirklich super geil, um es auf den Punkt zu bringen. Auch einige Treffen haben wir 2007 wieder besucht, sofern es die Zeit zuließ.
Bis man die Augen 2 mal aufgeschlagen hatte war die Saison 2007 vorbei.
Doch was sollte bis 2008 passieren?
Meine Pläne schmiedete ich schon auf der Tuning World 2007, somit Stand fest das eine neue Innenausstattung, sowie Felgen und ein neuer Lack sowie noch ein paar Details Einzug halten würden.
Hierzu kam bei dein Felgen auch noch ein wenig Glück dazu. so das ich Schmidt CC Line in 3 teiiliger Ausführung nun fahre. Die Innenausstattung war in meinem Kopf fertig. Alcantara sowie Kunstleder sollte es nach dem Originalen Nappaleder werden, zudem sollte in die Sitze einen Stick.. Der die Stimmung etwas auflockern sollte. König kam meinen Vortstellungen am nähesten und somit konnte die Produktion beginnen. Das Leder und Alcantara bestellte ich bei der Polsterei Maier in Bach an der Donau die zeitgleich meine Verkleidungen überzogen bzw. gesattelt haben.
Mit anderen Teilen ging es weiter:
Schrauben wurden zum Verchromen geschickt, etwar 200 an der Zahl. Andere Teile wanderten zum Pulverbeschichten, wieder andere Teile wurden durch neue ersetzt. Ein neuer Doppel-Din hielt Einzug und noch diverse andere Sachen. Nun kam der härterste und zeitaufwändigste Teil. Der Wagen musste bevor alles zusammengebaut werden könnte noch lackiert werden. Hierzu hatte ich auch meine Vorstellungen schon genau im Kopf. Die Pläne erzählte ich dem Marko Moschner von Spektacolor der mir 2 Entwürfe mit meinen und seinen Ideen anfertigte und präsentierte. Der eine Entwurf schlug ein wie eine Bombe und ich entschloß mich den in die Tat umzusetzten zu lassen. Bevor allerdings der Leo die weite Reise nach Chemnitz antreten konnte musste ich hier und da noch "gscheit" Hand anlegen. Einige Spalte, Rundungen und Formen mussten sowohl optimiert als auch nachgebessert werden. Was aber Teils im Winter bei eisigen Temperaturen ganz schön hart fällt.
Als dies geschafft war ging der Golf auf die Reise.
Gut 8 Wochen war er weg, wurde komplett neu lackiert und geairbrusht. 280 Stunden und 35 Rollen Klebeband sowie etliches Blattgold und ein paar Sw. Steine kamen zudem hinzu. In der Zwischenzeit kamen bei mir zuhause immer und immer wieder ein paar Teile ein und mein Lager füllte sich. Somit fehlte als letztesTeil im Puzzle nun nur noch das Auto - die Karosse, um es dann noch zusammen bauen zu können.
Eine komplette Woche später war es dann vollbracht, nach etlichen Stunden in der Garage war der Golf fertig zusammengaut und ich konnte mich noch um ein paar kleinigkeiten kümmern. Lange ließ die erste Probefahrt dann auch nicht auf sich warten und wir fuhren aufs Treffen nach Eislingen wo der Leo zur Premiere gleich mal den 1. Platz mit nach Hause nehmen konnte.
Auf der Tuning World am Bodensee stand er nun auch was sowohl für den Golf als auch für deinen Fahrer super schöne Tage waren. Hier gab es auch ein bißchen Zeit um Luft zu holen und ein bißerl zu relaxen.
Demnächst cruisen wir nun an den See sowie auf einige andere Treffen, vielleicht sieht mann sich ja unter der Saison...
Weitere Infos sowie Bilder und Infos sowie andere spannende Sachen gibt es auf www.der-leo.com
Also schaut mal vorbei....
MFG Martin