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Dreier bevorzugt! -Teil 2: Der cleane Showcar-Racer

25. Juli 2013
Private-Cars: Dreier bevorzugt! -Teil 2

Die beiden Kumpels Christian Rosenberger und Reinhard Kermautz aus Österreich teilen die gleiche Leidenschaft: Sie stehen auf modifizierte Gölfe der dritten Generation. Am liebsten mit 6 Zylindern und Turboaufladung. Geschraubt wird im RK-Tuningcenter, Reinhards eigener Werkstatt. Das dynamische Duo hat uns auf der Tuningworld Bodensee so beeindruckt, dass wir ihm einen Zweiteiler widmen.

Dreier bevorzugt! -Teil 2: Der cleane Showcar-Racer

Nachdem wir euch Christian Rosenbergers roten Turbo bereits vorgestellt haben, wollen wir euch natürlich auch den zweiten Über-Dreier im Bunde nicht vorenthalten. Reinhard Kermautz, seines Zeichens Inhaber des RK-Tuningcenters, fährt nämlich ebenfalls einen turbogeladenen Traumgolf. Wie sein Kumpel Christian gehörte Reinhard zu den Teilnehmern des diesjährigen European Tuning Showdowns, an dem im Rahmen der Tuningworld Bodensee nur ausgesuchte Top-Fahrzeuge aus dem In- und Ausland teilnehmen durften. Außer der Tatsache, dass beide Dreier mit aufgeladenem Sechszylinder ausgestattet sind und über Jahre perfektioniert wurden, haben sie vor allem eines gemeinsam: Beide sind absolute Granaten!

Dreier bevorzugt! -Teil 2: Der cleane Showcar-Racer:  (Bild 1)

Einsam und allein...

...scheint das Felgenhorn herumzustehen. Der Reifen ist scheinbar in weiter Ferne. Reinhard hat die etabeta Turbo in 8 und 8,5x17 Zoll nämlich mit sehr wenig Gummi versehen. Während an der Hinterachse 195er Continental zwischen Aluminium und Asphalt vermitteln, müssen die vorderen Räder mit 185er Nankang auskommen. Dadurch ergibt sich natürlich eine brachiale Optik. Und das sowohl auf die Räder selbst als auch auf den optischen Tiefgang des Golf 3 bezogen. Die weiß auslackierten Radhäuser kommen den Felgen nämlich verdammt nahe, wenn Reinhard seinem Luftfahrwerk von German Airride Systems den Befehl zum „Entlüften“ erteilt.

Dreier bevorzugt! -Teil 2: Der cleane Showcar-Racer:  (Bild 2)

Hinter den hochglanzverdichteten und mit goldenen Schrauben sowie bunten Emblemen versehenen Felgen lauern Bremsen, die die Motorleistung bereits ungefähr erahnen lassen. Während vorne eine 6-Kolben-Anlage zu Werke geht, sind an der Hinterachse 4 Kolben pro Sattel für den Bremsvorgang zuständig. Der zusätzliche Handbremssattel stammt aus einem Golf R32.

Dreier bevorzugt! -Teil 2: Der cleane Showcar-Racer:  (Bild 3)

Ein wirklich cleaner Motor(t)raum

Tuningfachmann Reinhard hat in Sachen Motorraum alle Register gezogen und damit ein lupenreines Ergebnis erzielt. Die Carbonbeschichtung des Schloßträgers reicht bis in den Motorraum hinein und geht dann in die Fahrzeuglackierung über. Man sieht keine Kabel, keine Sicken, keine Stopfen. Scheibenwischer, Spritzwand, Batterie? Fehlanzeige. Hier wird sich auf das Wesentliche konzentriert. In diesem Fall ist das der aufgeladene 2,8l VR6, welcher samt Getriebe braun lackiert wurde und mit Anbauteilen in Chrom und Gold aufwartet.

Dreier bevorzugt! -Teil 2: Der cleane Showcar-Racer:  (Bild 4)

Die Modifikationen beschränken sich jedoch nicht nur auf die Optik. Der Holset RS35 Turbolader, die PPH-Ansaugbrücke und der große Luftmassenmesser sind bei einem serienmäßigen Sechszylinderantrieb nicht aufzufinden. Die 470ccm-Einspritzdüsen, der Stoßaufladungskrümmer „Marke RK-Tuningcenter“ und die Verdichtungsreduzierung sind weitere Gimmicks, die Reinhard seinem VR gönnte. Außerdem kommen aufgrund des erhöhten Erfrischungsbedarfs ein großer Ladeluftkühler und ein 13-Reihen-Ölkühler zum Einsatz. Die Abstimmung wurde schließlich von der Firma Turboelite durchgeführt. Stolze 486,3 PS bringt die monströse Maschine nun auf die Prüfstandrolle. Dadurch wird aus dem Showcar ein „Showcar Racer“, wie Reinhard seinen Wagen betitelt.

Dreier bevorzugt! -Teil 2: Der cleane Showcar-Racer:  (Bild 5)

„Showcar Racing“ at its best

Auch beim Design der Fahrgastzelle wurden weder der Show- noch der Racingaspekt vernachlässigt. Wohin der Blick auch schweifen mag: man sieht braunes Alcantara und beiges Leder. Sogar Teile wie die Säulenverkleidungen und Hutablage wurden dem Sattler übergeben. Dieser sorgte auf verschiedenen Flächen mit einer optisch ansprechenden Rautennaht für ganz großes Kino. Vor allem der Dachhimmel und die Türpappen sind hier hervorzuheben.

Dreier bevorzugt! -Teil 2: Der cleane Showcar-Racer:  (Bild 6)

Während all das eher der Kategorie „Show“ zuzuordnen ist, sind die Halbschalensitze von Recaro und der Wiechers-Überollkäfig mit Flankenschutz und X-Strebe dann doch eine klare Ansage in Sachen „Racing“. Das Isotta-Lenkrad schafft derweil den Spagat zwischen den Stilen.

Dreier bevorzugt! -Teil 2: Der cleane Showcar-Racer:  (Bild 7)

Bei der Neukonzeption einer Fahrgastzelle sind Teile des Audi TT aufgrund ihres einzigartigen Designs generell sehr beliebt. Auch Reinhard hat sich ausgiebig beim ehemaligen Elchtest-Problemkind bedient. Nicht nur das (nun selbstverständlich gesattelte) Armaturenbrett stammt aus Ingolstadt, auch der Tacho und die Pedalerie wurden aus dem beliebten Coupé ausgebaut und in den „Showcar Racer“ implantiert.

Dreier bevorzugt! -Teil 2: Der cleane Showcar-Racer:  (Bild 8)

Für den eher unwahrscheinlichen Fall, dass Reinhard mal mehr als „nur“ den satten Motorsound hören will, wurde natürlich auch vorgesorgt. Das Alpine-Radio, die „Cactus Sounds“-Endstufe von das 3-Wege-System von Audio System beschallen auf Wunsch den Innenraum. Der massige 38mm-Subwoofer, ebenfalls von Cactus Sounds, nimmt derweil seinen Platz im Kofferraum ein und ist vom stilgebenden Rautenmuster umschlossen.

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Der cleane Lachs

Es verwundert nicht, dass Reinhard auch der Außenhaut seines Turbodreiers eine ordentliche Portion Cleaning verpasst hat. Allerdings geht er hier noch einen Schritt weiter als die meisten Golf3-Fans. Dass die Heckklappe von Schloß und Emblemen befreit wurde, man Seitenbinker und Antenne vergeblich sucht und auch die Stoßstangen sich glatt wie ein Babypopo präsentieren, ist da im Vergleich fast noch „Standard“. Die Flanken des Wolfsburgers sind nämlich völlig clean. Keine Griffe, kein Griffmulden, keine Seitenleisten. Nichts. Die Eigenbau-Seitenschweller verstärken das cleane Bild sogar noch. Damit der Wagen nicht zu „nackt“ wirkt, hat sich Reinhard einen „turbo“-Schriftzug à la Porsche Turbo gegönnt. Passt!

Dreier bevorzugt! -Teil 2: Der cleane Showcar-Racer:  (Bild 10)

Wie sein Kumpel Christian schwört auch Reinhard auf die Front des VW Vento. Die schwarzen Scheinwerfer mit Audi A5-Bi-Xenonlinsen und der schwarze Grill mit goldenem VW-Emblem geben dem Über-Golf in Kombination mit der cleanen Stoßstange ein markantes Gesicht.

Dreier bevorzugt! -Teil 2: Der cleane Showcar-Racer:  (Bild 11)

Beim Lackkleid handelt es sich übrigens um einen „Lachs-Perlmut-Eigenmix“, der die Individualität des „Showcar Racers“ unterstreicht.

Dreier bevorzugt! -Teil 2: Der cleane Showcar-Racer:  (Bild 12)

Und täglich wird getuned...

Die Überschrift dieses Kapitels haben wir uns nicht aus den Fingern gesogen. Sie beruht auf dem von Reinhard höchstselbst ausgefüllten Tuningsuche-Datenblatt. Der gelernte KFZ-Techniker ist nämlich ständig am verfeinern seines VW Golf der dritten Generation. Dabei helfen nicht nur die Kollegen vom Club „Bad & Mad“. Auch die Ideen von Freundin Jessica fließen in das Projekt mit ein. Als Inhaber des RK-Tuningcenters vertritt der Österreicher die Devise „Alles ist lösbar“. Wir sind uns sicher, dass wir sowohl von ihm als auch von Kumpel Christian noch so einiges zu sehen bekommen werden. Ganz nach dem Motto „Dreier bevorzugt!“.

Dreier bevorzugt! -Teil 2: Der cleane Showcar-Racer:  (Bild 13)

Technische Daten

Allgemein
Hersteller: Volkswagen, Modell: Golf III, Motor: VR6, Baujahr: 1993

Räder & Fahrwerk
Felgen: etabeta turbo, Dimensionen: 8x17 (VA) 8,5x17 (HA)
Reifen: Nankang 185/35R17 (VA), Continental 195/40R17 (HA)
Spurverbreiterung: 30mm (VA), 35mm (HA)
Fahrwerk: G.A.S. V1 Airride

Interieur
Recaro Halbschlalensitze, Isotta-Lenkrad, TT-Tacho, TT-Armaturenbrett, TT-Pedalerie, Innenraum komplett in Leder und Alcantara, Teppich in beige, Wiechers Käfig mit Flankenschutz und X-Strebe.

HiFi
Alpine Radio, Audio System 3-Wege-System, 38mm-Subwoofer von Cactus Sounds, Endstufe von Cactus Sounds.

Exterieur
Umbau auf Ventofront, keine Türgriffe, keine Griffmulden, keine Seitenleisten, keine Seitenblinker, keine Antenne, keine Embleme am Heck, keine Schlösser, Radläufe gezogen, Radhäuser weiß lackiert, Stoßstangen gecleant, Eigenbau Seitenschweller, Lackierung mit „Lacks-Perlmut-Eigenmix“, Porsche „turbo“-Schriftzug.

Motor
Typ: VR6, Hubraum: 2,8l, Leistung: 486,3 PS

Motor und Getriebe braun lackiert, Anbauteile in Gold und Chrom, Motorraum komplett clean, Schloßträger und Teile des Motorraums in Echtcarbon, Kabel versteckt verlegt.

Holset RS 35 Turbolader, PPH Ansaugbrücke, 470ccm Einspritzdüsen, Eigenbau Stoßaufladungskrümmer, Verdichtungsreduzierung, großer LMM, Sachs Racing Kupplung, großer Ladeluftkühler, Turboelite Abstimmung, 13-Reihen-Ölkühler.

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