Sparkling Diamond - Tuner des Monats August 2008

Sparkling Diamond - Tuner des Monats August 2008

Als ich begann, ein perfekt getuntes Auto zu planen, musste zuerst die Entscheidung getroffen werden, welches das perfekte Basisfahrzeug ist.

Da ich schon lange von Audi fasziniert war, ließ ich mich von dem Limo-Modell A4 B5 fesseln. Also suchte ich monatelang im Internet und in der Zeitungen danach. Bis ich eines Morgens im Internet meinen Audi A4 sah, der mein Sparkling Diamond werden sollte.

Am Bildschirm war mir klar, der muss es sein. Also schnell noch das Geld vom Konto geholt und ab nach Freiburg. Da stand das gute Stück, und nach einer Probefahrt und langen Preisverhandlungen konnte ich mit meinem Audi A4 spät in der Nacht die Heimreise antreten.

Nun war er da und es begannen Monate der Planung wie es weiter gehen sollte. Ich wollte ja nichts überstürzen.

Also fing ich im Winter 2004/2005 an, meine Pläne in die Tat umzusetzen.
In dieser Zeit entwarf ich die neue Karosserie meines Audi A4s. Ich designte selbst, um ein perfektes Gesamtpaket fertigzustellen. Großen Wert legte ich auf markante Designlinien.
Ich nahm die Seidel-Frontschürze und sägte einfach ab, was ich nicht mehr brauchte, und laminierte die neue Schürze wieder zu einem Stück. Danach waren die Seitenschweller und die Heckschürze an der Reihe, diese habe ich mit dem Riegeransatz verklebt und einlaminiert. Jetzt sollten noch M3-Kiemen in die Kotflügel. Hier half mir mein Lackierer, der einen Karosseriebauer kannte. Mit ihm wurden dann die Kotflügel und die Löcher von den Zierleisten bearbeitet.
Dann kam mein Audi endlich zu meinem Lackierer Roland, von der Firma Schray in Ravensburg, und bekam dort die
Farbe Mipa-Mars mit drei Schichten Klarlack und vielen Litern Farbe. Ein Freund von Roland gestaltete das silber- weiße Airbrush.

Wieder zu Hause in der Garage baute ich alles, inklusive des neuen Chrompaketes von Audi und KW-Gewinde Fahrwerk Variante 2, zusammen.
Auch die Borbet T Felgen wurden noch mit einer Blackchrome Lasur, die extra aus Italien importiert worden war, lackiert. Fertig war mein Karosserie-Gesamtpaket.

Im nächsten Winter sollte es weiter gehen!

Die Planung dafür begann beim Recaro Event am Hockenheimring 2005. Dort lernte ich und meine Freundin Nadine, Christian Gaber und Leather Charly kennen. Nach ersten spontanen Ideen auf dem Event vereinbarten wir ein Treffen bei Christian in Stuttgart. Dort legte ich ihnen meine genaue Planung vor. Außerdem legte ich den genauen Zeitplan und den Ablauf des Projektes fest und begann mit unglaublich tatkräftiger Unterstützung meiner Freunde Alexander Frener, Steffen Krug und Manuel Köbach die originalen Sitze auszubauen, da vier Recarositze eingebaut werden sollten.

So etwas gab es aber schon in vielen anderen Autos und da ich mich abheben wollte und es nicht meine Art ist, irgendjemanden etwas nachzubauen, entfernten wir mit viel Aufwand und einigen Kilo Stahl die Hutablage und die Shotwand. Ich erkundigte mich vorher ganz genau beim TÜV und bekam dann auch alles so eingetragen.
Die Recarositze wurden geliefert, ausgepackt und sofort mit der Flex von mir bearbeitet. Die hinteren Sitze wurden auf Schulterhöhe abgesägt und zusätzlich haben wir alle vier Sitze an den Außenseiten verschmälert und gekürzt. Anschließend laminierten wir für die vorderen Sitze GFK-Sitzschalen aus Epoxidharz mit je einem TFT-Monitor.
Die Türverkleidungen sollten alles toppen, was ich je gesehen hatte, also machten wir uns daran, jegliche Originalform verschwinden zu lassen. Alles, was höher war als der Rahmen der Türverkleidung, wurde herausgesägt.

Die vorderen Türen bekamen ein Audio System RX 165 K Pro mit zwei Kickbässen im geschlossenen Gehäuse mit Aluprofilringen, die Manuel extra für alle Lautsprecher passend anfertigte. Somit konnten wir alle Subwoofer mit Maschinengewinde und Dichtungen einbauen.
Die Türgriffe waren dann eine echte Herausforderung. Wir haben sie aus einem Klotz Polyurethanschaum geschliffen.

Dann war das Armaturenbrett an der Reihe: Wir passten es auf den 8" Touchscreen-Monitor an und entfernten die Zierleisten, an deren Stelle wir eigene Formen anpassten. Doch ich wollte nicht nur das Armaturenbrett abändern, sondern auch die Mittelkonsole. Also verlängerten wir sie und entfernten alle Knöpfe, was nur durch die in den Kofferraum integrierte SPS-Steuerung möglich war. Ich kann sie über den Touchscreen-Monitor steuern, denn dieser ist mit einem, unterm Beifahrersitz eingebauten Notebook, verbunden. Alex programmierte die Software, mit der ich mittlerweile alles elektronisch steuern kann, was wir an meinem Audi angebaut haben.
Der Kofferraum stellte sich als schwieriges Projekt dar, er bot einfach nicht genügend Platz und ich konnte nicht alle Komponenten auf Anhieb unterbringen. Zwei Tage später hatte ich dann endlich die Lösung gefunden.
Danach brachten wir mein Auto das erste Mal in die Ausstattungsschmiede Gaber. Nach 6 Wochen sollte der Audi eigentlich so weit fertig sein, doch leider klappte das nicht und ich bekam einen zweiten Termin.
Christian konnte nur ein paar Teile ledern und die von Leather Charly angefertigen Punsierungen, die jetzt in die Sitze und in den Himmel integriert sind, einnähen.
Also arbeiteten wir so lange am Pneumatiksystem und den Anschlüssen der Car Hifi-Anlage weiter.
Es sollte noch eine indirekte Beleuchtung in den Himmel eingebaut werden, deshalb nahmen wir die B-Säulen und laminierten kronenförmige Verlängerungen daran. In die A-Säulen passten wir die Höchtöner des Audiosystems ein und mein Lackierer Roland konnte dann die ganzen Kleinteile und den Heckausbau lackieren.
Die Tuning World rückte immer näher und wir waren noch immer nicht fertig, also mussten wir nochmal einen Zahn zulegen. Es war dann alles, bis auf die noch zu lederden Teile, fertig. Dann endlich konnte ich mein Auto wieder zu Christian bringen. Bis zur Tuning World waren es nur noch 2 Tage, in denen wir alles zusammenbauten und die Anlage verkabelten.

So stand er dann auf der Tuning World 2006. Bis auf ein paar Arbeiten, die Christian Gaber noch erledigen muss, ist der Audi A4 fertig. Ich bin sehr zufrieden mit unserer Arbeit und möchte mich hiermit bei allen, die am Umbau meines Audi's mitgewirkt haben, bedanken. Ohne die große Mithilfe meiner Freunde hätte ich es nicht geschafft.
So fuhr ich bis in den Herbst mit meinem Diamond.
Da ich dann doch einige Dinge im Innenraum verändern wollte und auch Kleinigkeiten von Christian zu machen waren, ging ich im Oktober gleich wieder hoch zu ihm und wir dachten, wir hätten genügend Zeit, um alles in Ruhe zu erledigen.

Doch es kam alles anders:
Christian hatte ziemliche Schwierigkeiten und somit musste er die Arbeit an meinem Audi niederlegen und das für einige Monate. Somit verschob sich alles etwas. Nur durch gute Zusammenarbeit mit mir und weil ich 14 Tage bei Christian in der Werkstatt war und wir jeden Tag von 6.00 Uhr morgens bis weit in die Nacht gearbeitet haben, schafften wir es, die neue noch exklusivere Innenausstattung fertig zu stellen.
An meinem Geburtstag, dem 02. Juni konnte ich dann mit meinem Audi wieder nach Amtzell fahren.

Jetzt begann der Einbau des neuen Intelliride Luftfahrwerks von Bullock Style. Dazu musste ich viel Platz im Motorraum schaffen, denn ich baute das ganze System inklusive Luftaufbereiter im Motorraum ein.
Die verstellbaren Koni Dämpfer wurden vor dem Einbau noch mit Wagenfarbe lackiert und unter der Heckschürze befindet sich ein 7l Lufttank. Was in diesem Jahr auch neu dazu gekommen ist, sind die 20 Zoll Felgen von Diamond Wheels, die mit über 700 Original Swarovski Kristallen besetzt sind. 

Im Juli konnte kam ich dann wieder in den Genuss und der Freude, mit meinem Audi fahren zu können.