Luftfahrwerke für folgende Automarken

Luftfahrwerk – Funktion und Aufbau

Es erfordert zahlreiche Komponenten, damit das Luftfahrwerk im Innenraum untergebracht werden kann. Um den Luftdruck zu erzeugen, werden Lufttanks, Kompressoren, Luftschläuche sowie Magnetventile verbaut. Damit das Kofferraumvolumen nicht leidet, werden die Komponenten teilweise in Reserveradmulden untergebracht. Die Höhenverstellung erfolgt an den Luftbälgen und Federbeinen. Je nachdem, welches Serienmodell das Fahrzeug aufweist, werden die serienmäßigen Schraubenfedern durch spezielle Luftbälge ersetzt. Weiter müssen auf die Luftbälge abgestimmt Stoßdämpfer verbaut werden, die den Basismodellen eines Sportstoßdämpfers entsprechen. Durch die Druckbeaufschlagung blasen sich die Luftbälge auf. Dadurch wird das Auto angehoben oder abgesenkt. Die Luftbälge werden beim Luftfahrwerk über einen Schalter (Magnetventile) im Innenraum des Autos. Die Magnetventile verteilen die Luft aus dem Lufttank in die jeweiligen Luftbälge. Um das Luftfahrwerk abzusenken, wird die Luft im Balg in die Umgebung abgelassen, wodurch das typische Luftfahrwerk -Geräusch entsteht. Erzeugt wird die Luft durch einen elektrischen Kompressor, der dafür sorgt, dass die Umgebungsluft abgesaugt und in den Lufttank verdichtet wird. Es muss immer genügend Druck vorhanden sein, wenn die Höhenverstellung erfolgen soll, weshalb sich der Kompressor bei einem Unterschreiten des benötigten Luftvolumens automatisch einschaltet. Ist der erforderliche Maximaldruck erreicht, wird der Kompressor automatisch abgeschaltet.

Wie ein Luftfahrwerk in der Praxis aussieht und wie es dabei die Höhe des Wagens regulieren kann, zeigt folgendes Video:

Luftfahrwerk: Rechtliche Vorgaben

Es ist ohne weiteres möglich, ein luftbetriebenes Fahrzeug im Straßenverkehr zu bewegen. Voraussetzung ist die Eintragung des Luftfahrwerkes in den Fahrzeugschein. Das Luftfahrwerk muss einen Warnsummer haben, der sofort einen Warnton abgibt, wenn der voreingestellte Druck unterschritten wird. Ist das System völlig druckfrei, müssen das gefahrlose Bewegen des Autos und die Freigängigkeit der Räder bei einem Luftfahrwerk-Auto garantiert sein. Der Einbau des luftbetriebenen Fahrwerkes muss seitens einer Fachwerkstatt erfolgen. Die Fachwerkstatt muss die vom Airride-Hersteller vorgeschriebene Ausbildung vorweisen. Wichtig ist, dass die Höhenverstellung ausschließlich achtweise erfolgen kann (Trennung von Hinter,- und Vorderachse). Die allgemeine Freigängigkeit der Räder muss auch beim Airride gewährleistet sein, damit das Auto ungehindert bewegt werden kann.

Die Vorteile

Bei Fahrzeugen mit Allradantrieb kann durch das Luftfahrwerk das Höhenniveau vergrößert werden. Deshalb sind unbefestigte Straßen besser befahrbar, ohne dass das Spoiler oder Fahrzeugchassis auf dem Boden aufsetzen. Weiter ist es mit einem Luftfahrwerk möglich, Wasserläufe zu durchqueren, ohne dass man im Auto nasse Füße bekommt. Die variable Bodenfreiheit beim Luftfahrwerk stellt einen großen Vorteil im Gelände oder beim Beladen des Autos dar. Aufwändige Regelventile und Sensoren sorgen dafür, dass beim Airride keine Kompromisse an Komfort, Sicherheit sowie Dynamik gemacht werden müssen.

Durch die Luftfederung spricht die Federung besonders feinfühlig an, weil fast keine Eigendämpfung wie bei metallischen Federn zum Tragen kommt. Die Höhe des Fahrzeugkörpers kann bei Airride unabhängig von der Zuladung gehalten werden. Bei einer größeren Last ist das Luftfahrwerk ein wenig härter. Die Einstellung kann beim Airride den eigenen Anforderungen angepasst werden. Das Luftfahrwerk bietet zahlreiche Einsatzmöglichkeiten und erhöht die Sicherheit sowie die Geländegängigkeit bei entsprechenden Fahrzeugen. In Kurven reagiert ein Auto mit Airride weniger schwammig. Der Fahrkomfort ist beim Airride verbessert und schlechte Autobahnen werden nicht mehr als "hart" empfunden.