Keramikversiegelung für folgende Automarken

Was ist eine Keramikversiegelung?

Unter einer Keramikversiegelung, die auch Quartz-Coating genannt wird, kann man sich vereinfacht gesagt eine weitere transparente Schutzschicht über dem Lack des Autos vorstellen. Sie verhindert, dass Schmutz sich festsetzen kann. Diese transparente Oberflächenversiegelung dient als Schutz für den Lack und macht ihn beständig gegenüber Umwelteinflüssen und Abrieb. Die Versiegelung lässt sich nicht nur auf dem Lack des Fahrzeuges auftragen, sondern auch auf anderen Oberflächen, wie Plastikteile oder Felgen.

Vor Anwendung muss der Autolack gründlich vorbereitet werden, da die Keramikversiegelung den Lack mit extremer Härte konserviert.

Wie funktioniert eine Keramikversiegelung?

Keramikversiegelungen greifen auf Nanotechnologie zurück und sind in diesem Zusammenhang nicht zu verwechseln mit Nanoversiegelungen!
Siliziumdioxid-Partikel, die transparent für das Auge sind, bilden eine dünne Schicht und versiegeln aufgrund ihrer geringen Größe Poren und Unebenheiten auf der Oberfläche. Das hat nicht nur eine Schutzfunktion für den Lack, sondern macht diesen auch besonders glatt und wasserabweisend.
Durch die langfristige molekulare Verbindung zwischen Lackoberfläche und Versiegelung entsteht eine, im besten Fall jahrelange, extrem harte Schutzschicht.

Keramikversiegelung – selbstgemacht oder vom Profi?

Die Frage, ob sich eine Keramikversiegelung auch von eigene Hand ausführen lässt, ist grundsätzlich mit Ja zu beantworten.
Heutzutage gibt es auf dem Markt zahlreiche Produkte, die es, zumindest theoretisch, auch passionierten Privatanwendern ermöglichen, eine Keramikversiegelung durchzuführen. Dadurch hat man mit Sicherheit einiges an Geld gespart, denn bei professionellen Anwendungen steigen die Kosten schnell in den vierstelligen Bereich. Auf der anderen Seite bringt eine Keramikversiegelung einen enorm hohen Aufwand mit sich und setzt ein gewisses Vorwissen und Geduld voraus.

Besonders relevant für ein gutes Ergebnis ist die Vorarbeit. Der Autolack muss für die anschließende Versiegelung gründlich vorbereitet und in Top-Zustand gebracht werden. Dafür sind folgende Schritte notwendig:

• Intensive Handwäsche
  
• Politur mit Isopropanol
  
• Entfetten mit einem Mikrofasertuch
  

Bedenke, dass bei einer Keramikversiegelung mit chemischen Stoffen hantiert wird, daher ist unbedingt auf entsprechende Schutzmaßnahmen in Form von Schutzhandschuhen und Atemschutz zu achten.

Beim Auftragen ist in zwei Schritten vorzugehen:
1. Das Mittel wird mit Auftragetuch- und Block erst längs, dann quer in geraden Linien aufgetragen.
2. Das Mittel wird mit einem Mikrofasertuch abgetragen.

Bei der Versiegelung handelt es sich um ein sehr schnell trocknendes Mittel, deshalb muss zügig gearbeitet werden. Die zu bearbeitende Fläche muss daher im Vorhinein in kleine Bereiche abgeteilt werden, auf denen nach und nach die Versiegelung in beiden Schritten aufgetragen wird.

Versiegelungen für die eigene Verwendung unterscheiden sich von jenen, die im professionellen Milieu verwendet werden und sind in ihrer Anwendung weniger komplex. Wichtig ist es hier, auf hochwertige Produkte zurückzugreifen. Wenn man sich an die Vorgaben hält, eine qualitative Keramikversiegelung nutzt und etwas Arbeitszeit investiert, kann man die Versiegelung mit eigener Hand vornehmen und sich eine Menge Geld sparen.

Was bedeutet der Härtegrad der Keramikversiegelung?

Die Härtegrade der Keramikversiegelung bieten hohes Verwechslungspotenzial. Anders als Klarlack, wird der Härtegrad der Versiegelung nicht auf der MOHS-Skala angegeben. Stattdessen ist die Bleistift-härte gemeint. Ein “Pencil Grade Tester” und ein Bleistift werden dazu verwendet, die Keramikversiegelung auf ihre Kratzfestigkeit zu testen. Das Prinzip dahinter ist einen Bleistift mit Härte 10H in den Pencil Grade Tester zu stecken und diesen etwa 6mm über eine versiegelte Fläche zu ziehen. Dieser Vorgang ist so lange, mit immer weniger harten Stiften, zu wiederholen, bis die versiegelte Oberfläche unbeschädigt bleibt.

Keramikversiegelung – Fakt oder Fiktion?

Fakten:

Hydrophobie, auch als Lotuseffekt bekannt:

• Wasserabweisend
  
• Wasser perlt von der Oberfläche ab
  
• Erleichtert die Reinigung
  

Schutz vor Schäden durch UV-Stahlen und Oxidation:

• Die Keramikversiegelung schützt den darunterliegenden Lack vor den UV-Strahlen der Sonne, wodurch die Oxidationsmenge reduziert wird, was das Ermatten und
  

Ausbleichen des Lacks verhindert.

Schmutzabweisend:

• Regen perlt ab
  
• Eis und Schnee werden abgewiesen
  
• Schmutz und Schlamm haften nicht
  

Standzeit:

• Andere Arten der Versiegelung wie Autowachs schützen den Lack nur für einen begrenzten Zeitraum, während bei einer Keramikversiegelung eine langanhaltende
  

Schutzschicht gebildet wird.

• Keramikversiegelungen halten Belastung wie Reibung und Chemikalien bis zu 5 Jahren stand.
  

Fiktion:

Keramikversiegelungen sind kein Wundermittel für jegliche Beschädigung des Lacks. Sie erleichtern lediglich die Pflege und machen den Lack gegenüber Schmutz und Schäden beständiger.

Keramikversiegelungen halten für immer:

• Keramikversiegelungen sind beständiger als viele andere, vergleichbare Produkte. Dennoch heißt eine Versiegelung nicht, dass man sich danach nie wieder Gedanken
  

um das Thema machen muss.

• Je nach verwendeten Produkt, Zustand des Fahrzeugs und welchen Schadstoffen der Lack ausgesetzt war, nutzt die Schutzschicht sich unterschiedlich schnell ab. Im
  

Schnitt beträgt die Standzeit der Keramikversicherung zwischen einem und fünf Jahren.

Keramikversiegelungen verhindern Beschädigungen:

• Die Keramikversiegelung macht das Fahrzeug nicht immun gegen Kratzer.
  
• Kratzer im Mikro-Bereich und minimale Steinschläge können von der harten Keramikversiegelung abgehalten werden.
  
• Die Mehrheit der Versiegelungen erreicht einen Härtegrad von 9h auf der Bleistiftskala, sind aber lange nicht dick oder elastisch genug, um größere Steinschläge
  

bei hohen Geschwindigkeiten oder tiefe Kratzer abzuhalten.

Keramikversiegelungen brauchen keine zusätzliche Pflege:

• Auch, wenn Schmutz und ähnliches von der Oberfläche abgewiesen wird, bleibt die Reinigung unerlässlich.
  
• Lediglich die Häufigkeit und Intensität der Reinigung kann reduziert werden.
  

Keramikversiegelungen lassen sich leicht selbst auftragen:

• Das eigenhändige Auftragen der Versiegelung ist durchaus möglich, allerdings wird dafür einiges an Wissen vorausgesetzt.
  

Anfänger sollten auf speziell abgestimmte Sets zurückgreifen, die nicht so komplex in ihrer Anwendung sind und weniger Fehlerpotenzial bieten.

• Wer die Keramikversiegelung seines Fahrzeuges selbst durchführen möchte, sollte sich davor intensiv mit dem Thema auseinandersetzten und Augenmerk auf eine
  

gründliche, zeitintensive Vorarbeit legen.